Evermore - Der blaue Mond
- Autor*in
- Noel, Alyson
- ISBN
- 978-3-442-20361-1
- Übersetzer*in
- Böckler, Ariane
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 369
- Verlag
- Page & Turner
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- München
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 17,95 €
- Bewertung
Teaser
Ever ist endlich mit Damen vereint und sie kennt sein Geheimnis: Er ist ein Unsterblicher, der sie mitnimmt in das Sommerland, einen paradiesischen Ort, an dem ihre Träume wahr werden. Doch das gemeinsame Glück wird getrübt, als Damen plötzlich von einer seltsamen Krankheit ergriffen wird. Er wendet sich von Ever ab und benimmt sich wie ein Fremder. Steckt vielleicht Roman, der neue Schüler, dahinter? Ever versucht alles, um ihre Liebe zu retten.
Beurteilungstext
Der zweite Band der Reihe “Evermore” knüpft nahtlos an den ersten an, den man zum Verständnis der Handlung gelesen haben sollte. Ever kann die Gedanken ihrer Mitmenschen lesen (Twilight lässt grüßen), hat durch den Tod ihrer Familie einen schweren Schicksalsschlag erlitten und trifft im ersten Band auf Damen, der zu der Liebe ihres Lebens wird. Damen ist durch einen magischen Trank unsterblich geworden und auch Ever strebt die Unsterblichkeit an. Damen lehrt sie, durch ihre Gedanken ihre Umwelt zu beeinflussen und zeigt ihr das magische Sommerland, wo alles möglich zu sein scheint. Im zweiten Band taucht jedoch eine neue Bedrohung in Form eines jungen Schülers auf, der mit Damen noch eine Rechnung offen hat. Ever muss um ihre Liebe kämpfen und wird dabei vor die Entscheidung gestellt, ob sie in ihr altes Leben mit ihrer Familie wieder zurück will, um den Preis allerdings, Damen nie wieder zu sehen.
Die Reihe “Evermore” und speziell der zweite Roman überzeugen den anspruchsvollen Fantasyleser nicht wirklich. Vergleicht man ihn (zwangsweise) mit anderen aktuellen Romanen, so wird die größte Schwäche deutlich: die mangelnden innovativen Ideen. Zwar ist der Gedanke, einfach durch ein Getränk unsterblich zu werden, erfrischend anders als die Beißereien der anderen Vampire und Monster, die sich momentan zwischen den diversen Buchdeckeln tummeln, aber die Figuren bleiben zu blass und inkonsequent in ihrer Handlung. Ever und Damen kommen sich nie wirklich nah (nicht nur wegen Evers unerklärlicher Prüderie), sie verharren in ihren jeweiligen Rollen und entwickeln sich eher unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen. Vielleicht ist dies die Absicht der Autorin, die die Reihe auf 6 Bände ausgelegt hat und noch neue Wendungen vorsieht, aber die Romantik und Spannung, wie sie z.B. in der House of Night-Reihe aufgebaut werden, wollen bei Alyson Noel nicht so richtig aufkommen.
Was die Handlung angeht, so fragt sich der Leser oft, welchen Sinn manche Szenen haben. Auch wenn die Entscheidung für Damen, die Ever treffen muss, sicher eine zentrale Rolle für die Geschichte spielt, lenken die drei Kapitel, die in ihrer Alternativwelt spielen, in der sie wieder mit ihrer Familie vereint ist, von der eigentlichen Handlung einfach zu sehr ab.
Alles in allem wird dieser Roman sicher auch seine Fans unter den weiblichen Lesergruppen finden, sicher ist aber auch, dass die qualitativen Unterschiede zwischen den aktuellen Fantasyromanen mehr als offensichtlich an diesem Buch nachzuweisen sind.