Hibiskussommer
- Autor*in
- Noel, Alyson
- ISBN
- 978-3-570-15289-8
- Übersetzer*in
- Ohlsen, Tanja
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 252
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Das Internet ist unser ständiger Begleiter im Leben und viele schaffen es nicht, mal einen Tag nicht „online“ zu sein. Wir glauben, dass Freundschaften in der Realität und in der virtuellen Welt existieren müssen. Was passiert aber, wenn wir gegen unseren Willen, auf eine Insel geschickt werden, auf der Computer oder gar Internet ein Fremdwort ist? Wie soll dort ein Mädchen überleben, dass es gerade in die angesagte Clique ihrer Schule geschafft hat?
Beurteilungstext
Colby hat es geschafft. Sie hat sich den Weg in die Liga der angesagten Leute auf ihrer Schule geebnet. Sie hat ihrer besten Freundin den Rücken zugekehrt, um ganz in den Kreis rund um Amanda aufgenommen zu werden. Einem coolem letztem Schuljahr auf der Hish School steht nichts mehr im Weg. Dachte sie! Denn mit ihren Eltern, die sich nun, nach ewigen Streitereien, scheiden lassen und der, für sie völlig haltlosen Idee wegzuziehen, hat sie nicht gerechnet. Sie soll über den Sommer, der ihr absolut bester unübertroffener Sommer werden sollte, zu ihrer Tante nach Griechenland, um der negativen Energie der Scheidung nicht ausgesetzt zu sein. So der Rat der Lebensberaterin ihrer Mutter. Colby kann es nicht fassen. Wie soll sie zwei Monate ohne Internetzugang Kontakt zu ihrer Clique halten und auch so ihren Status als neues Mitgleid beibehalten? Sie schreibt während ihres Aufenthalts Tagebuch und regelmäßig Briefe an ihre Eltern, E-Mails (aus einem Internetcafé heraus) und beginnt auch einen Blog.
So ist auch das Buch aufgebaut. Die Geschichte ist nicht, wie man es klassisch von einem Roman kennt, eine ausgeschmückte Abfolge von Situationen, sondern man erfährt über Colbys Aufenthalt in Griechenland durch die Aneinanderreihung ihrer Briefe, Mails und Blogposts. Das gibt dem Buch eine angenehme Frische. Es lässt sich sehr leicht lesen und man kann so ganz genau Colbys Gedanken und Gefühle verfolgen. Das Buch erzählt eine klassische Teenagergeschichte mit gewissen Extras, was es zu etwas besonderem macht. Es geht um Freundschaft und die Frage, welche die richtige ist. Die zu einem eher unscheinbaren, aber sehr ehrlichem, loyalem Mädchen oder die zu der beliebtesten Schülerin an der Schule, auch wenn sie eine falsche Freundin ist. Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle und es wird eine ähnliche Frage gestellt. Der coolste Junge aus der Schule oder der süße, einfühlsame mit kleinen Macken und Fehlern? Dann sind da ja auch noch die Eltern, die nur noch über ihre Anwälte sprechen und Colby das Leben nicht leichter machen...
Wenn man das Buch liest, hat man das Gefühl, Colby selbst erzählt uns als Leser ihre Geschichte. Das Buch punktet durch Witz, Fantasie und Charme, den das aufgeweckte Mädchen an den Tag legt. Auch wenn man sich gut in die Situation von Colby hineinversetzten kann und sie auch an einigen Stellen Originalität aufweist, ist die überwiegend doch eher oberflächig und teilweise zu alltäglich. Dennoch ist es eine schönes Buch über das Leben und die kleinen Probleme eines jeden Teenagers.