Eine Nachtlegende

Autor*in
Biegel, Paul
ISBN
978-3-8251-7805-5
Übersetzer*in
Kiefer, Verena
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Dematons, Charlotte
Seitenanzahl
182
Verlag
Urachhaus
Gattung
Fantastik
Ort
Stuttgart
Jahr
2013
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Hauskobold erhält den Besuch einer arg zugerichteten Fee. Sie erzählt Nacht für Nacht so spannend, dass der Kobold, der sich eigentlich vor dem möglichen Zauber der Fee fürchtet, sie bei sich behält und seine Pflichten im Haus vergisst. Die Fee möchte, wie jedes Tier und jeder Mensch, einen Partner finden, Nachkommen haben und schließlich sterben. Erst beim Tod der Großmutter erkennt sie, dass Feen und Kobolde außerhalb der Zeit leben. Zuneigung und Freundschaft sind aber möglich.

Beurteilungstext

Ein Geschichtenreigen, der sehr zart und einfühlsam erzählt wird, so, wie es ja auch zu einem zartgliedrigen Wesen wie einer kleinen Fee passt. Auch der Kobold ist ein liebenswerter, kleiner Kerl. Er passt auf das Haus auf, in dem nur die alte Großmutter lebt, macht abendlich seinen Rundgang, ob alles in Ordnung ist. Im Keller wohnen eine Ratte und eine Kröte. Sie haben einen Geheimgang bis zum Speicher, in dem der Kobold seine Wohnung im alten Puppenhaus hat. Einmal in der Woche spielen sie mit dem Kobold dort Karten. Eine Wespenkönigin schläft in der kleinen Puppenwiege dem Frühjahr entgegen. Feen haben den Ruf, sich auf Zauberkünste zu verstehen. Das macht dem Kobold, aber auch den Tieren Angst. Tagsüber ist die Fee unsichtbar, nachts erscheint das zauberhafte Wesen wieder. Die Befürchtungen sind grundlos. Die Fee sucht ein Zuhause, denn mit ihren zerrissenen Flügeln kann sie nicht fliegen. Der Kobold will wissen, wie alles passiert ist und da erzählt die Fee Nacht für Nacht.
Der Grund ihres Aufbruchs aus dem Feenreich ist ihr Erlebnis mit einer sterbenden Hummel. Sie will heiraten, Nachkommen haben und dann sterben - den “normalen” Lebenslauf kennenlernen. Aber erst, als die Großmutter im Sterben liegt, der erwachsene Enkel mit seiner künftigen Frau in das Haus kommt, erkennt sie, dass sie aus einer anderen Welt ist, in der die Zeit keine Rolle spielt. Der Kobold hat durch die vielen Geschichten die Fee lieb gewonnen und bittet sie, bei ihm zu bleiben. Auch die zänkische Ratte und Kröte, die das Verderben der Fee geplant haben, merken, wie falsch ihr Vorurteil gewesen ist. Gemeinsam suchen sie eine neue Bleibe, weil das Haus abgerissen werden wird.
Die Geschichten sind nicht sehr spannend, aber haben doch das Potenzial, dass man wissen will, wie es weitergeht. Gerade deshalb sind sie als Gute-Nacht-Geschichten sehr geeignet. Ganz zauberhaft sind die zahlreichen Illustrationen des Buches. Oft in Blautönen gehalte, weisen die Bilder auf das Nächtliche und Unwirkliche hin. Vielleicht können beim Vorlesen manche der versteckten Lebensweisheiten in den Geschichten für die kleinen Zuhörer erfahrbar werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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