Die Uhr schulg Mitternacht

Autor*in
Biegel, Paul
ISBN
978-3-8251-5144-7
Übersetzer*in
Neuer, Ita Maria
Ori. Sprache
Holländisch/Niederlä
Illustrator*in
Schmidt, Nina
Seitenanzahl
126
Verlag
Urachhaus
Gattung
Buch (gebunden)Fantastik
Ort
Stuttgart
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein kleiner Junge träumt jede Nacht um Mitternacht die fantastischsten Träume. Eingebettet in die Träume des Jungen erleben die Rezipient*innen die Geschichte der Feentänzerin, die ihre Flügel verliert und in tiefe Depressionen stürzt.

Beurteilungstext

Die Feentänzerin Ninotschka tanzt jede Nacht im prächtigen Ballsaal. Bei einem Unfall brechen ihre Flügel ab, sie kann nicht mehr tanzen und verkriecht sich im Bett. Käfer, Raupe, Maus und Grille kümmern sich um die gefallene Tänzerin, die doch nichts anderes wollte, als einen Elfenprinzen zu heiraten und zu tanzen. Doch beide Wünsche wandern nun in weite Ferne. Die Tiere plagen sich für die Feentänzerin ab und wollen sie aufheitern. Doch all ihre Bemühungen scheitern. Die Feentänzerin jammert und versinkt im Selbstmitleid. Nur der verkrüppelten Maus Isidor, die selbst erlebt hat, wie man sich nach einem solchen Unfall fühlt, gelingt es, ein wenig zu Ninotschka durchzudringen. Nach einer abenteuerlichen Schiffsfahrt landet die Gruppe schließlich im Elfenschloss.
In einem zweiten, kürzeren Erzählstrang begleiten die Leser*innen einen Elfenprinz. Der traurige und einsame Prinz soll für den König einen wilden Wein finden und macht sich auf den beschwerlichen Weg. Im Schloss des Königs laufen die Geschichten zusammen. Dort wird aus der Raupe ein wunderschöner Schmetterling, der Ninotschka seine Flügel leiht. Endlich ist die Feentänzerin bereit, wieder zu tanzen.
Der Junge erinnert sich am Tag genau an seine Träume und macht sich im Garten gezielt auf die Suche nach Hinweisen auf seine Traumwelt. Aber er bekommt es zunehmend mit der Angst zu tun, als er feststellt, dass seine Träume scheinbar mehr als bloße Fantasien sind. Die Grenzen zwischen dem Jungen und seinen Träumen lösen sich zunehmend auf.
Die Leser*innen erleben die Geschichte durch die Träume des Jungen, die erst nach und nach einen Sinn ergeben und die Leser*innenschaft so in den Bann der Geschichte hineinziehen. Durch den unmittelbaren Einstieg in die Geschichte wirkt diese zunächst zusammenhanglos und sehr skurril. Doch nach einiger Zeit setzen sich Teile wie bei einem Puzzle zusammen und bilden eine sehr fantasiereiche und bildliche Erzählung. Der Schreibstil ist anschaulich und poetisch. Der Autor transportiert in seiner Geschichte viele philosophische Lebensweisheiten und macht diese so den jungen Leser*innen zugänglich. Für Leseanfänger*innen ist das Buch allerdings noch sehr anspruchsvoll. Daher bietet es sich an, das Buch vorzulesen und mit den kindlichen Rezipient*innen zu besprechen.
Das Buch ist erstmals 1974 erschienen. Nun wurde es von Nina Schmidt illustriert. Diese ergänzt die gefühlvolle und malerische Erzählung um märchenhafte bunte Aquarelle, die stets die wichtigsten Inhalte widerspiegeln.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von IR; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 07.09.2021

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