Ein Weihnachtsmärchen

Schlagwörter

• Abenteuer
• Feste

Teaser

Der kaltherzige, geizige Geschäftsmann Ebenezer Scrooge bekommt an Weihnachten Besuch von drei Geistern. Sie zeigen ihm sein Leben in vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnachten, ein erschreckender Spiegel, der ihn sein Leben noch einmal verändern lässt.

Beurteilungstext

Charles Dickens Weihnachtsmärchen wurde mehrfach übersetzt, modernisiert und häufig verfilmt. Dieses Bilderbuch rafft die Handlung, ohne etwas von ihrem Sinn oder ihrer Konsequenz zu verändern, und bringt die Sprache auf ein Niveau, das auch Kinder verstehen können. An der Zeit wird nichts verändert, wir sehen Bilder, die das Leben im frühen 19. Jahrhundert zeigen sollen. Die Menschen sind nach der damaligen Mode gekleidet und frisiert, die Einrichtung der Räume passt dazu. Die großflächigen Illustrationen, häufig über die Doppelseite gehend, sind in warmen Farben gehalten, selbst das Kontor von Scrooge wirkt freundlich. Einzig die Seite, auf der der Geist der zukünftigen Weihnacht Scrooge an sein eigenes Grab führt, hat einen blauen Hintergrund. Trotz der unheimlichen Handlung erweckt das gesamte Buch einen heiteren Eindruck. Die Szenen in den Weihnachtszimmern sind, bei aller Ärmlichkeit, von Freude und liebevollem Miteinander geprägt, fröhliche Feststimmung liegt über allem. Selbst die gruseligsten Bilder, Marleys Gespenst und der letzte Geist dürften Kinder heutzutage nur mäßig, wenn überhaupt erschrecken. Die anderen Geister erscheinen eher als schöne Fee und freundlicher Riese, also wenig furchteinflößend. Die Handlung wird durch die Illustrationen auch für etwas jüngere Kinder interessanter und nachvollziehbarer, der Sprachstil ist einfach und verständlich. Die Aufmachung des Buches ist liebevoll, bereits auf dem Vorsatzblatt sind weihnachtliche Dekorationen zu finden, insgesamt ein nettes Weihnachtsgeschenk für Kinder, die gerne Geschichten hören oder bereits selbst lesen können, aber die Bilder als weitere Motivation brauchen.