Eine Weihnachtsgeschichte
- Autor*in
- Dickens, Charles
- ISBN
- 978-3-649-63052-4
- Übersetzer*in
- Hoffmann, Katrin
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Simon, Ute
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- Coppenrath
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Münster
- Jahr
- 2019
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 20,00 €
- Bewertung
Teaser
Ebenezer Scrooge, ein mürrischer, geiziger Kaufmann erhält am Abend vor Weihnachten Besuch von drei Geistern. Sie nehmen ihn mit auf Ausflüge in sein vergangenes Leben, in seine Gegenwart und in die bevorstehende Zukunft. Mit Schrecken erkennt er, dass er schnellstens sein Leben ändern muss, falls er seine alten Freunde und Verwandten behalten möchte.
Beurteilungstext
In diesem Buch liefert uns Katrin Hoffmann eine sehr einfühlsame Nacherzählung des Klassiker "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens.
Mit den wunderbaren Illustrationen von Ute Simon ist ein sehr schönes, spannendes und lehrreiches Weihnachtsbilderbuch zum Lesen und Vorlesen für die ganze Familie entstanden.
Die Geschichte ist in fünf Strophen gegliedert, die jeweils von einer anderen Stimmung geprägt sind. Das Vorlesen kann dadurch gut in einzelne Abschnitte eingeteilt werden.
In der ersten Strophe lernen wir Ebenezer Scrooge kennen als einen hartherzigen, geldgierigen Geschäftsmann, der sich von allen guten Bekannten und Verwandten abgewandt hat. Der feundliche Neffe Alfred möchte seinen Onkel Ebenezer zum Weihnachtsfest einladen, was dieser jedoch als Zeitverschwendung ablehnt.
Als nächstes erscheint der Geist des früheren Geschäftspartners Jacob Marley, der Ebenezer ermahnt, er möge sein Leben ändern und nicht so geizig seinen Mitmenschen gegenüber sein.
In den Strophen zwei bis vier erscheinen Mr. Scrooge nacheinander drei Geister: aus der Vergangenheit, aus der Gegenwart und aus der Zukunft.
Der erste Geist zeigt ihm angenehme Erinnerungen an seine damals noch unbedarfte Kindheit und Jugendzeit mit fröhlichen Freunden und an seine ihm sehr zugetane Verlobte. Diese hatte ihn verlassen aus Verzweiflung über seine immer ausgeprägter werdende Gewinnsucht.
Der zweite Geist weist ihn auf seine momentane, nicht zufriedenstellende Lebenssituation hin und zeigt ihm, wie er durch seinen Geiz und seine Hartnäckigkeit die Menschen um ihn herum vergrault. Sein Schreiber Bob Cratchit kann wegen der schlechten Bezahlung nur in ärmlichen Verhältnissen leben, hat kein Geld für eine medizinische Behandlung seines Sohnes und auch das Weihnachtsfest kann nur kärglich ausfallen.
Der dritte Geist führt ihn in eine düstere, trostlose Zukunft. Aus finanzieller Not heraus muss der Sohn des Schreibers sterben. Scrooge erfährt, welche Auswirkungen sein eigener Tod auf seine Mitmenschen hat. Kaum jemand ist deshalb betrübt. Es stellt sich eher ein Gefühl der Befreiung bei denjenigen ein, die unter seinem Geiz und seiner Schroffheit gelitten haben. Mr. Scrooge erkennt mit Schrecken, dass er schnellstens sein Leben grundlegend ändern muss.
Der Besuch der drei Geister bewegt ihn schließlich dazu, von nun an ein freundlicher, großzügiger Mann zu sein. Er hofft, dass es noch nicht zu spät für eine Veränderung ist.
Bei diesem Werk aus der Reihe der Kinderklassiker vom Coppenrath-Verlag im DIN A4-Format handelt es sich um ein besonderes, literarisches Schmuckstück. Der feine naturweiße Leineneinband ist geschmückt mit zarten rot-grünen Abbildungen von Winterzweigen wie Stechpalme oder Tanne mit roten Beeren.
Eine breite, weinrote Banderole umschließt den Buchdeckel, mit einem detailliert gezeichneten Porträt von Ebenezer Scrooge darauf. Der Titel des Buches wurde in schöner, geschwungener Handschrift in edlem Gold auf die Banderole geschrieben.
Ute Simon hat das Buch mit sehr stimmungsvollen Zeichnungen passend zum Stil des 19. Jahrhunderts in England in gedämpften, warmen Tönen gestaltet. Beim Vorlesen können sich Kinder jeweils ein gutes Bild vom Geschehen in der Geschichte machen, da auf allen Seiten dem Text entsprechende, großformatige Zeichnungen zu finden sind. Landschaften, Ortschaften und Familiensituationen weisen typische Merkmale aus jener Epoche auf. Die Personen haben eine warmherzige Ausstrahlung. Selbst Ebenezer Scrooge zeigt trotz seiner Übellaunigkeit teilweise liebenswerte Züge.