Easy

Autor*in
Wortberg, Christoph
ISBN
978-3-522-17880-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
240
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2008
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Oma hat ihn ‘Easy’ genannt, den 14-jährigen Alex. Aber nun ist Oma tot und seine Mutter bricht zusammen. Zuerst glaubt Alex noch, er müsse nur ein paar Tage durchhalten. Anstelle seiner Mutter bringt er seine kleinen Brüder zu ihrem ersten Schultag und lässt sich ständig etwas Neues einfallen. Als er es jedoch mit Ämtern und Behörden zu tun bekommt, begreift er, dass er Hilfe braucht.

Beurteilungstext

Mit seinen 14 Jahren ist Alex selber noch ein Kind, aber er fühlt sich verantwortlich für seine Mutter und seine kleinen Zwillingsbrüder. Er hat sich nie gefragt, wer sein Vater war und hat ihn auch nie vermisst. “Wie soll man etwas vermissen, das man nicht kennt?”, formuliert der Autor für den Ich-Erzähler.
Er beschreibt aus der Sicht seiner Hauptperson sehr realistisch, dass auch eine Kleinfamilie gut funktionieren kann, solange es mindestens zwei Bezugspersonen gibt - hier die Großmutter und die Mutter - und das Einkommen für das Nötigste reicht. Dass die Mutter als Alleinerziehende total überfordert ist, realisiert Alex nicht - genausowenig wie die Tatsache, dass er ganz selbstverständlich die Rolle des Mannes in der Familie übernommen hat. Nach dem Zusammenbruch seiner Mutter macht er einfach weiter, obwohl die Lebenswirklichkeit immer feindlicher wird. Er wird zum Kämpfer, weil sein Wille, die Familie zusammenzuhalten, alles überstrahlt.
Obwohl das Buch keine leichte Lektüre ist, beschreibt es doch ein Szenarium, das heute wohl vielen Kindern vertraut ist. Dadurch dass der Autor Alex so sprechen lässt, wie es seinem Alter gemäß ist, ihn aber zugleich mit viel Witz und Intuition ausgestattet hat, lässt sich die Geschichte spannend lesen und bietet auch Anregungen zum Nachdenken über die eigene Situation.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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