Die Farbe der Angst
- Autor*in
- Wortberg, Christoph
- ISBN
- 978-3-522-17782-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 144
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- Krimi
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 9,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Drei Gymnasiasten verbindet ein grausiges Geheimnis, das eine hübsche Kommissarin von der Polizei aufzudecken versucht. Die Jungs schalten auf stur und durchleben deshalb - jeder auf seine Art - Angstzustände, die kaum auszuhalten sind. Ein Tagebuch, das die Kommissarin als Indiz besitzt, zeigt Abgründe jugendlichen Verhaltens auf, das erschauern lässt und ein dunkles Kapitel menschlichen Zusammenlebens thematisiert.
Beurteilungstext
Präzise, knapp und genau den Jargon der Jugend treffend zieht der Autor eine Geschichte auf, die viele Ebenen unserer Gesellschaft berührt. Da ist die Gewalt unter Jugendlichen, die erste Liebe, Eltern-Kind-Beziehung, kaputte Ehe, Ausländerproblematik in Bezug auf verschiedene Moralvorstellungen, Außenseiter, Sehnsucht nach Gemeinschaft und auch Hörigkeit. Der Leser kann die verschiedenen Stadien der Angst, in denen sich die Jugendlichen winden, gut nachfühlen. Trotzdem erschrecken einige Stellen durch genaues Beschreiben entwürdigender Szenen, für die nicht jeder Jugendliche reif sein dürfte. Aus diesem Grund sollte das Buch - wird es denn mit Schülern gelesen - nur in oberen Gymnasialklassen besprochen werden. Abgesehen davon, dass die Protagonisten Jugendliche sind, unterscheidet sich das Buch in keiner Weise von einem Krimi für Erwachsene. Knallharte Szenen finden sich auch hier und man sollte nicht glauben, dass diese nur vom Autor ausgedacht sind. Die Gewalt an den Schulen, wo Erpressung und Beleidigung in allen Facetten an der Tagesordnung sind, bestätigt schlimmste Befürchtungen. Die Frage, ob sich Jugendliche mit Büchern dieser Art beschäftigen sollen, kann nicht pauschal beantwortet werden. Sie ist von jedem Erwachsenen (ob nun Pädagoge, Elternteil oder Buchhändler) unter Einbeziehung des Entwicklungsstandes des Heranwachsenden von Fall zu Fall zu entscheiden.