Novembernacht

Autor*in
Wortberg, Christoph
ISBN
978-3-522-17629-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
KLEICKE, CHRISTINE
Seitenanzahl
288
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2004
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Roman ist totfalle im Internat glauben an Selbstmord. Julia nicht.

Beurteilungstext

Das Layout ist nicht sehr ansprechend, denn die grüne Hintergrundfarbe und die in schwarz und weiß gehaltenen Personen sagen zu wenig über den Inhalt des Buches aus. Die Sprache, besonders die Umgangssprache, spricht Jugendliche an. Das Buch ist groß geschrieben und flüssig zu lesen . Durch die Gliederung der Kapitel in einige Novembertage, ist der ganze Krimi logisch und spannend aufgebaut. Julia, die Hauptfigur des Buches, ist eine 16 jährige pubertierende Einzelgängerin. Sehr gut beschrieben sind die Konflikte mit ihren Eltern, die die meisten Jugendlichen in ihrem Alter sehr gut nachvollziehen können. Julia ist ein sehr intelligentes und selbstbewusstes Mädchen, das eine eigene Meinung hat und diese auch gegen ihre Eltern, Freunde und ihre Lehrer vertritt. Als ihr Freund Roman stirbt, glaubt nur sie an einen Mord und möchte ihn auf eigene Faust lösen. Diese Alleingänge von Julia sind zwar manchmal nachvollziehbar, aber zu gefährlich. Das Buch ist ein Plädoyer an Freundschaft und Vertrauen. Die Charaktere sind sehr ausdrucksstark beschrieben. Angesprochen wird auch das Internatsleben, das nicht nur dem Klischee der gängigen Geschichten entspricht, sondern eine Gemeinschaft mit ihren ganzen Fehlern und Schwächen beschreibt. Das Thema Drogen, dass erst am Schluss richtig zur Sprache kommt , betrifft viele Jugendliche selbst. Es wird ihnen angeboten oder sie kennen jemanden der schon Drogen ausprobiert hat. Gerade in der letzten Zeit nimmt der Drogenkonsum wieder verstärkt zu. Die neuen Designerdrogen wie Extacy, Crack oder Speed werden verharmlost. Es ist ein sehr gefährliches Spiel, Drogen zu nehmen. Auch dieses Thema wird behandelt, aber nur am Rande gestreift. Das eigentliche Thema bezieht sich auf die Hersteller der synthetischen Drogen, denen es nur um den Profit geht und die dabei wirklich über Leichen gehen. Niemand erwartet in einem katholischen Klosterinternat Drogendealer, und doch macht es gerade dieser Schauplatz aus, um die Spannung des Buches zu erhöhen. Die Mischung aus Krimi und Liebesroman ist für Jugendliche sehr ansprechend.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BW-MJ.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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