Die Weihnachts-Zeit-Maschine

Autor*in
Endres, Brigitte
ISBN
978-3-629-01404-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Mizdalski, Beate
Seitenanzahl
96
Verlag
Pattloch bei Droemer
Gattung
Ort
München
Jahr
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Für die Zwillinge Joschi und Lara ist die Enttäuschung groß, als die Weihnachtsbescherung durch die unerwartete Arbeitslosigkeit des Vaters gering ausfällt. Doch durch eine Zeitreise-Spieluhr erleben die Kinder Weihnachten zu anderen Zeiten und erfahren den wahren Sinn und Wert des Festes.

Beurteilungstext

Für die Zwillinge Joschi und Lara besteht der Sinn des Weihnachtsfestes nur noch darin, die gewünschten Geschenke einzukassieren. Groß ist da die Enttäuschung, als die Bescherung durch die unerwartete Arbeitslosigkeit des Vaters gering ausfällt. Doch durch eine magische Spieluhr geraten die Kinder im Anschluß an das verpatzte Weihnachtsfest in ein Zeitreise-Abenteuer und erleben Weihnachten zu anderen Zeiten.
Sehr lebendig erfahren die Kinder, wie das Leben zu anderen Zeiten war und welchen niedrigen Stellenwert Geschenke bekommen, wenn es um Gesundheit und das Überleben geht. Die Zwillinge erleben Weihnachten im Jahr 1900 und erfahren dort die Ängste des Mädchens Luise um sein todkrankes Geschwisterchen. Luise hofft auf ein Weihnachtswunder: auf die Genesung ihrer Schwester.
Im Jahr 1945 lernen sie den Jungen Karl kennen, den ein armseliges Weihnachtsfest im Keller des Hauses erwartet, mit der Mutter und der Angst um den als vermisst geltenden Vater. Hier erleben die Kinder das Weihnachtswunder und die Freude des Weihnachtsfestes in Form des zurückkehrenden Vaters.
Das Thema ist bekannt und bei vielen Eltern sorgt es jährlich für Bauchweh: Das Weihnachtsfest eine reine Geschenkveranstaltung? Die Hauptfiguren, die Zwillinge Joschi und Lara, sehen dies so. Doch auch ihre Eltern stellen diesen Sinn des Weihnachtsfestes kaum in Frage. Und ebensowenig erwarten sie von ihren Kindern, Ansprüche herabzuschrauben angesichts der plötzlichen Arbeitslosigkeit des Vaters. Dies ist ein noch größeres Manko des Buches als die zahlreichen Klischees, anhand der die Leser leicht verständlich die wirklichen Wertigkeiten im Leben verdeutlicht werden (Gesundheit der schwerkranken Schwester, Freude über gebrauchte Schlittschuhe, Rückkehr des vermißtgeltenden Vaters).
Zwar bildet die Autorin mit ihrer Darstellung der Eltern nur eine häufig anzutreffende Realität ab. Doch leider stellt sie diese Haltung vieler Eltern nicht weiter in Frage und akzeptiert damit unkritisch die Ursache, warum vielen Kindern der wirkliche Sinn des Weihnachtsfestes und die Wertigkeit für die wichtigen Dinge im Leben verloren geht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sc.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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