Glaube niemals einem Raben

Autor*in
Endres, Brigitte
ISBN
978-3-907114-24-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Mantel , Michael
Seitenanzahl
28
Verlag
Aracari
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Zürich
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Raben verbreiten das Gerücht einer unbekannten Gefahr im Wald und versetzen die Tiere in größte Angst. Bald wird allerdings klar, dass sie damit nur ihre Interessen durchsetzen wollen.

Beurteilungstext

Es ist ein gutes Anliegen, zu vermitteln, dass Angst ein schlechter Ratgeber ist und Behauptungen anderer kritisch hinterfragt werden sollten, ehe man sein Verhalten danach richtet. Im vorliegenden Bilderbuch werden die Tiere einer Art, nämlich die Raben, zu Bösewichten gemacht. Sie drohen mit dem Auftreten von ES und behaupten, nur sie könnten die Gefahr bannen. Als Gegenleistung fordern sie Unterordnung. Außer Fuchs, Dachs und dem bisherigen Anführer Bär verkriechen sich die Tiere in ihrem Bau und hungern bald. Dann schließlich hören sie auf die mutigen Tiere und vertreiben gemeinsam die Raben.
Recht offensichtlich kleiden die Autoren ihre Meinung zu aktuellen gesellschaftlichen Problemen in eine Tiergeschichte. Die verschiedenen Figuren haben kaum tierische Eigenschaften, sind eigentlich nur als Tier verkleidete Menschenfiguren und agieren in ihrer Gemeinschaft ebenso.
In der Geschichte zeigen sich darüber hinaus einige Widersprüche. Einmal steht das Credo: „ES ist das Leben! Es bringt und Freuden und Gefahren, Schönes und Trauriges, aber man kann sich vor dem Leben nicht verstecken.“ Aber andererseits haben die Raben als Mitglieder der Lebensgemeinschaft Waldverbot, damit das Leben der anderen, (vollständig friedfertigen) Tiere nicht beeinträchtigt wird. Auf der einen Seite fragen die Tiere ihren weisen Führer, den Bären, wie sie sich verhalten müssen. Auf der anderen Seite ordnen sie sich einer scheinbaren neuen Macht genauso unter. Warum das eine gut und das andere schlecht ist, erschließt sich mir nicht so richtig.
Die Bilder erzählen in abwechslungsreicher Weise die Geschichte mit, charakterisieren die einzelnen Tiere und verstärken die Stimmungen. Dabei nutzt der Illustrator teilweise comic-hafte Darstellungen. Farbflächen werden grafisch belebt, die Figuren wirken entsprechend des dargestellten Inhalts sehr bewegt. Auch die Sprache ist gut eingesetzt. Der recht umfangreiche Text ist gut lesbar und ausdrucksstark. Wörtliche Rede, Wiederholungen und die Wortwahl machen ihn anschaulich.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Jt; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 13.08.2022

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