Die Krähen am unheimlichen See
- Autor*in
- Wildner, Martina
- ISBN
- 978-3-407-74958-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 224
- Verlag
- –
- Gattung
- FantastikTaschenbuch
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2019
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,95 €
- Bewertung
Teaser
Im zweiten Teil der Schauerreihe müssen Hendrik, Eddi und Ida wieder einmal unheimliche Vorgänge im beschaulichen Allgäu aufklären. Spannung pur!
Beurteilungstext
Eigentlich sind Hendrik, Eddi und seine Eltern ja wieder ins sächsische C. gezogen, doch Hendriks Allgäuer Freundin Ida meldet sich mit einer seltsame Beobachtung. Wieder gehen unheimliche Dinge vor sich, Idas Oma ist auf einmal so komisch geworden, sie geht im nahen Forggensee schwimmen und eigenartige Krähen terrorisieren die Nachbarschaft. Um nach dem Rechten zu sehen, fahren Eddi, Hendrik und sein Vater zu ihrem ehemaligen Wohnhaus, das Eddi geerbt hat. Und schon werden sie in die seltsamen Vorgänge vor Ort verstrickt. Über Weihnachten verdichten sich dann die Anzeichen, dass es etwas mit dem Stausee in der Nähe des Ortes zu tun haben muss, dort sind mehrere Dörfer geflutet worden und Hendrik entdeckt eine seltsame Steininschrift unter Wasser. Auch tauchen seltsame Gestalten auf, die Krähen lassen nicht ab vom Ort und Eddis Freundin Monique wird auch immer mehr in die Geschichte hineingezogen. Bevor am Ende alles gut ausgeht, müssen die Kinder noch einige Abenteuer bestehen – und manchem Rätsel auf den Grund gehen.
Martina Wildner verquickt geschickt eine typische Freundschaftsgeschichte am beginnenden Jugendalter mit phantastischen Elementen des Schauerromans. Offenkundig verweben sich mit der Handlung auch Vorgänge, die mit unserer Vernunftskategorien nicht zu erfassen sind. Das ist nicht ganz überraschend, da ja schon aus dem ersten Band bekannt, dennoch bleiben die Anspielungen und Andeutungen vage, da sich die Fährten oft dann doch als logisch erklärbar herausstellen. So verbinden sich Vorurteile, komische Zufälle und Aberglauben mit tatsächlichen phantastischen Ereignissen, doch so ganz klar ist es am Ende dann doch nicht. Oft entpuppen sich die Dinge nämlich ganz anders, als sie auf den ersten Blick erscheinen. Und keinesfalls kann das Rätsel am Ende als vollständig entschlüsselt begriffen werden.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Hendrik erzählt. Damit verbinden sich auch entwicklungsbedingte Themen mit der schauerlichen Geschichte, was die steigende Spannung immer wieder bricht und auch andere Facetten in den Blick rückt. Geschickt entsteht so eine vielschichtige Geschichte mit vielen Sinnebenen. Mitreißend und faszinierend – wieder nachdrücklich zu empfehlen!
Michael Ritter