Die geheimnisvolle Zauberblume
- Autor*in
- Petrick, Nina
- ISBN
- 978-3-7855-8694-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schmidt, Vera
- Seitenanzahl
- 80
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- Buch (gebunden)Erstlesebuch
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2018
- Preis
- 8,95 €
- Bewertung
Teaser
Lilli Kolibri - Das Ist der Name einer neuen Erstlesereihe rund um das Kolibri-Mädchen Lilli und ihre besten Freunde, die gemeinsam viele tolle und spannende, aber teilweise auch gefährliche Abenteuer auf der Insel Kuba erleben. Eine schöne und motivierende Lektüre für Leseanfängerinnen mit bezaubernden Illustrationen.
Beurteilungstext
Inhalt:
Lilli Kolibri lebt mit ihrer Großmutter in einem bananengelben Baumhaus im ruhigen und friedlichen Dörfchen Pueblo Hermosa, im Dschungel Kubas. Eines Nachts hat sie einen magischen Traum von einer großen Blume, die ihr eine Botschaft mitteilen möchte. Lilli vermutet, dass sich bei der Blume ein Schatz befindet. Beim geplanten Ausflug zum Wasserfall möchte sie der Sache auf den Grund gehen. Doch auf dem Weg dorthin gibt es nicht nur eine hübsche Aussicht, sondern es lauern Gefahren überall. Als Lilli dann endlich die Blume entdeckt, findet sie dort nicht den erhofften Schatz. Bis sie versteht, dass Freunde eigentlich der größte Schatz sind.
Bewertung:
Bereits das Cover finde ich sehr ansprechend. Die Illustrationen darauf sind sehr niedlich und in hübschen Pastelltönen. Allerdings legt das Cover auch eine Zielgruppe fest: Mädchen. Durch die häufige Verwendung von Rosa- und Pinktönen und Glitzer wird das Buch vermutlich eher weniger Jungen ansprechen.
Die Geschichte ist in drei Kapitel unterteilt, die zwischen 15 und 33 Seiten lang sind. Die Geschichte selber ist sehr niedlich, zauberhaft und spannend. Das Hauptthema ist definitiv Freundschaft. Dies wird nicht nur implizit, sondern am Ende des Buches auch explizit deutlich. Hier fungiert Lilli als Vorbild, die ihre Vorurteile fallen lässt und erkennt, wie wichtig Freunde sind. Dennoch ist Lilli nicht gerade die beste Identifikationsfigur. Zwar hat sie eine überfürsorgliche Oma und ihr sind ihre Freunde wichtig, aber ihr Leben und ihre magischen Fähigkeiten unterscheiden sie doch stark von den Leserinnen. Dennoch wird das Buch durch die spannende und abenteuerliche Geschichte, die gleichzeitig ein bisschen magisch ist und die Kinder in eine ihnen unbekannte Welt entführt, sehr motivierend sein. Ich habe es zumindest gerne gelesen.
Für Leseanfänger sind aber noch einige andere Kriterien, abgesehen vom Inhalt und den Themen, zu beachten.
Die Geschichte ist in einer angemessen großen Schrift geschrieben und es wird die für Leseanfänger bekannte Grundschrift verwendet. Die Sätze sind vorwiegend kurz. Die Zeilenabstände sind allerdings nicht mehr so groß und einige Seiten beinhalten sehr viel Text. Auch die Wortwahl ist bereits komplexer. So gibt es viele zusammengefügte Wörter, einige spanische Wörter und teilweise auch unbekannte Wörter. Diese wiederum werden verständlich erklärt. Das Buch ist eher für etwas erfahrenere Leseanfänger zu empfehlen, etwa aber der zweiten Klasse.
Die Illustrationen von Vera Schmidt sind sehr ansprechend und finden sich auf fast jeder Seite des Buches wieder - teilweise sind sie über zwei Seiten groß, teilweise dienen sie nur dekorativen Zwecken. Die Bilder sind in Pastelltönen gehalten und haben daher eine beruhigende und wenig ablenkende Wirkung. Die dargestellten Motive sind für Kinder vermutlich sehr interessant, denn es gibt Einiges, was sie vielleicht noch nicht kennen - Kolibris, Wasserfälle oder ähnliches. Die Motive sind auch teilweise lustig und größtenteils einfach nur sehr niedlich. Für Mädchen sind die Bilder vermutlich sehr motivierend und gleichzeitig unterstützen sie angemessen das Verständnis des Gelesenen.
Der erste Teil der neuen Erstlesereihe rund um Lilli Kolibri hat wirklich viel Potenzial, die Leserinnen zum Lesen zu motivieren. Neben dem schon etwas anspruchsvolleren Text, der tollen Wortwahl und der spannenden Geschichte, tragen auch die Illustrationen zu einem zauberhaften Leseerlebnis bei. Schade ist nur, dass es so stark auf Mädchen ausgelegt ist. Die Geschichte, die auch zwei männliche Hauptcharaktere hat, wäre nämlich sicherlich auch für Jungen ansprechend. Es gibt bereits zwei weitere Teile der Reihe. Außerdem kann man nach dem Lesen Punkte auf Antolin sammeln.