Die Farben meiner Seele - Die Lebensgeschichte der Frida Kahlo

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Teaser

Kinderlähmung mit 6, zum Krüppel geworden mit 18, in einer verarmenden Familie groß geworden und dennoch ein fröhliches und lebensfrohes Kind, eine lebenshungrige Frau, die lernt, mit ihren Schmerzen zu leben und diesen nicht gestattet, die Herrschaft über sie zu gewinnen. Eine faszinierende Frau, eine große Künstlerin, die trotz der großen Schatten ihres Mannes und ihrer Liebhaber ganz eigenständig blieb. Frida Kahlo.

Beurteilungstext

47 Jahre wurde sie alt, Frida Kahlo, die Frau, die sich lieber ihrer mexikanisch-indianischen Wurzeln erinnerte als ihrer deutschen, sogar das e aus ihrem Vornamen strich. Lebenshungrig, vielleicht sogar gierig nach Leben war sie, die ebenso viele Schicksalsschläge erlitt und überwinden wollte wie sie Liebschaften hatte, sich verheiratete mit ihrem Idol Diego Rivera, ihn betrog wie er sie, sich trennte und wieder verband, aus Mexiko in die USA kam, wo der Kunstmarkt sie als eigenständige Person entdeckte.

Wir Leser kennen sie vielleicht erst seit dem Film "Frida" (USA 2002), dieses Buch stützt sich laut Verzeichnis auf sehr viele andere Quellen und legt trotz des angenehmen Erzähltons Wert auf wissenschaftliche Nachprüfbarkeit. So folgt den dreizehn Kapiteln, die versuchen, diese schillernde Figur nicht nur durch ihr Leben, sondern auch durch ihre Arbeiten zu begreifen (leider nur sechs ganzseitige Abbildungen in relativ schlechter Qualität), eine Zeittafel, Literaturhinweise und ein Quellenverzeichnis.

Die Autorin selbst ist bekannt geworden durch ihre Porträts von Nelson Mandela (Die Morgenröte unserer Freiheit) und Astrid Lindgren (Jenseits von Büllerbü). Diese Biografie ist ebenso gelungen in ihrem Mix aus Wissenschaft und Erzählkunst.