Factory Man - Die Lebensgeschichte des Andy Warhol

Autor*in
Gottschalk, Maren
ISBN
978-3-407-81207-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in / Sprecher*in
Umfang
260  Minuten
Verlag
Gattung
Digitale Medien
Ort
Weinheim
Jahr
2015
Alters­empfehlung
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Andy Warhol, der Name mag bekannt sein. Aber was steckt dahinter. Man muss kein Warhol-Experte sein, um an diesem Buch im farbenfrohen Schutzumschlag in Warhol-Manier Freude zu haben. Doch man könnte nach der Lektüre einer geworden sein.

Beurteilungstext

Maren Gottschalk arbeitet chronologisch und kurzweilig die Lebensgeschichte des Ausnahmekünstlers auf und ermöglicht einen scheinbar sehr authentischen Blick hinter die grell-bunte Fassade des vielseitigen Paradiesvogels. Sehr gelungen finde ich die eingeflochtenen Informationen über die begleitenden Welt- und Zeitgeschehnisse und deren Einfluss auf Warhol. Von Alltagsproblemen eines Teenagers über Rassentrennung und unerwünschter Homosexualität reißt sie zahlreiche Themen an, die seinen Werdegang sicher gewissermaßen formten. Das Buch handelt - wie wohl Warhols Leben - von Provokation, Konkurrenz und Kritik, genauso wie von Freundschaft, Liebe und menschlichen Schwächen. Neben dem Maler lernt man Warhol als Autor, Filmemacher und Trendsetter kennen. Wenn er auch nicht (gleich) in allen Bereichen erfolgreich war und die Rede ist von schlechten Büchern und Kinofilmen ohne Handlung. Er scheint gemacht zu haben, worauf er Lust hatte und stand dazu.
Das Lebensgefühl der "factory people" wird sehr gut transportiert und man hat das Gefühl, dabei gewesen zu sein und zumindest mal Mäuschen spielen zu wollen. Gottschalk zeigt die Ikone der Pop-Art als facettenreichen Künstler mit unbändiger Experimentierfreude - nicht immer nur von Reichtum, Ruhm und Schönheit umgeben. Auch die negativen Seiten dieses scheinbar schillernden Lebens werden aufgezeigt und schließlich macht sein Tod den Leser traurig. Meint man doch, Andy Warhol kennengelernt zu haben, über Suppendosen und bunte Portraits hinaus.
Abschließend fasst eine Zeittafel die wichtigsten Schritte seines Lebens zusammen und Bibliografie sowie Zitatnachweis ergänzen die Ausführungen.
Das Buch regt zum Nachdenken an - sicher nicht nur Jugendliche und nicht nur über Kunst. Man könnte meinen, Warhol lebte den "American dream" mit einigen Stolpersteinen und Umwegen. "Alles ist möglich" und das abschließende Zitat zu Warhols Philosophie "Jeder Tag ist ein neuer Tag." lässt den Leser doch mit einem guten Gefühl zurück.

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Veröffentlicht am 02.06.2016

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