Schluss. Jetzt werde ich etwas tun - Die Lebensgeschichte von Sophie Scholl

Autor*in
Gottschalk, Maren
ISBN
978-3-407-74716-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
264
Verlag
Beltz & Gelberg
Gattung
BiografieTaschenbuch
Ort
Weinheim
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Maren Gottschalk zeichnet die Lebensgeschichte von Sophie Scholl nach. Dabei wird der Charakter der jungen Frau, die sich als Widerstandskämpferin einen Namen gemacht hat, von verschiedenen Seiten beleuchtet.
Neu sind vor allem Berichte über ihre Jugendzeit beim BDM und ein Briefwechsel über die Beziehung mit dem Wehrmachts-Soldaten Fritz Hartnagel. Doch im Mittelpunkt steht natürlich auch der Entschluss, sich gegen die Propagandamaschinerie der NSDAP zu wenden.

Beurteilungstext

Sophie Scholl wächst in Ulm-Wieblingen als normales junges Mädchen mit Träumen und Flausen auf und ist natürlich in dieser Zeit dem BDM beigetreten. Sie war jung und wild und wollte eher das machen, was auch die Jungs tun. Sie widmet sich ganz dem Dienst und zwar deshalb, weil man frei von den Eltern an Geländespielen und Zeltlagern teilnehmen konnte und die politischen Abende ließ man über sich ergehen.
Als ihre Schwester und ihr Bruder Hans wegen „unvölkischer“ Umtriebe, d.h. wegen des Besuchs von bündischen Abenden, erst von der Gestapo verhört werden und sogar kurzzeitig ins Gefängnis kommen, bringt sie das zum Nachdenken. Dabei spielen auch der Einfluss des Elternhauses und neuer Freunde eine entscheidende Rolle. Sie entwickelt klare Moralvorstellungen von Recht und Unrecht und gegen die Kriegstreiberei von Hitler.
Maren Gottschalk gelingt es, Sophie Scholl und ihre Geschwister und Freunde mit all ihren Schwächen darzustellen. Umso beeindruckender ist dann die Wandlung zum aktiven Widerstand.
Autorin Maren Gottschalk, die u.a. auch schon Nelson Mandela, Astrid Lindgren und Frida Kahlo porträtierte, gelingt es, einen vielschichtigen Lebensbericht über Sophie Scholl zu verfassen. Sie informiert aber auch über die politischen Hintergründe, indem sie Fakten, aber auch die Aussagen von Zeitzeugen auswertet und darlegt.
Das Buch ist spannend wie ein Roman, auch oder vor allen in den Passagen, in denen Maren Gottschalk die Aussagen von Zeitzeugen analysiert und relativiert. So wird ein Bild von Sophie Scholl kritisiert, das die Scholl-Geschwister, die das Dritte Reich überlebten, immer wieder - teilweise sicher auch unbewusst – versucht hatten , Hans und Sophie Scholl in Büchern oder Statements verklärt darzustellen. Trotzdem bleibt das leuchtende Vorbild der Sophie Scholl als Widerstandskämpferin bestehen.
Das Buch gehört in jede Schulbibliothek.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PM; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 22.02.2017

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