Der schwarze Vorhang

Autor*in
Zöller, Elisabeth
ISBN
978-3-596-85249-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
448
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Frankfurt
Jahr
2010
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine spannende Zeitreise ins 17. Jahrhundert.

Beurteilungstext

Es ist die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Plündernde Söldner und Räuberbanden ziehen durchs Land. Die sechzehnjährige Mara lebt in einem kleinen Dorf in Norddeutschland, bis ihre Mutter als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird. Das Letzte, was die Mutter ihrem Kind zuruft, ist die Aufforderung, nach Amsterdam zu gehen und ein bestimmtes Bild mitzunehmen. Also flieht Mara in die Stadt ihrer Eltern. Auf ihrem Weg lernt sie Willem, einen ehemals reichen Kaufmannssohn aus Amsterdam, kennen, der mit einer Räuberhorde durch die Wälder zieht. Mara wird als Beutegut mitgenommen. Als Willem das Bild auf der gerollten Leinwand sieht, die Mara mit sich führt, ist er sehr überrascht. Je nach Betrachter setzt es Gutes oder Böses frei. Es sendet magische, unlesbare Signale.
In Amsterdam trennen sich zunächst Maras und Willems Wege. Auf der Suche nach ihren Wurzeln wird Mara in allerlei Ränkespiele verwickelt. Sie erfährt Neid, Missgunst, Rache und unerfüllte Liebe. Alle Spuren enden erst einmal in einer Sackgasse. Seltsam ist auch, dass alle, die das geheimnisvolle Bild anschauen, erschrocken, erregt und verwirrt sind.
Mara gerät schließlich an den Mann, der das Leben ihrer Eltern böswillig zerstört hat. Auch sie kommt durch ihn in eine lebensbedrohliche Lage. Aber trotz allem gelingt es dem Mädchen, die Vergangenheit aufzuklären und seine Familie zu finden.
Dieser historische Roman ist sehr spannend erzählt und vermittelt dem Leser reichhaltige Kenntnisse und Eindrücke über die auflebende Stadt Amsterdam, die sich zu dieser Zeit zur reichsten Stadt Europas entwickelt. Die Malerei erblüht im gesamten holländischen Raum. Der Autorin gelingt es ausgezeichnet, das pulsierende Leben Amsterdams zu beschreiben. Der Stellenwert der Kunst kommt eindrucksvoll zum Tragen. Die Protagonisten des Romans sind Erfindungen der Autorin, andere Personen sind authentisch, wie z.B. Rembrandt, Vlieger und der Kunsthändler Uylenburgh. Auch viele der beschriebenen Straßen und Gebäude sind heute noch zu sehen. Der Leser spürt,dass Elisabeth Zöller akribisch recherchiert hat und alles so hätte geschehen können, wie sie es geschildert hat.
In einem Nachwort sind Details und Hintergründe nachzulesen. Am Ende des Romans findet der Leser in einem Glossar Erklärungen zu bestimmten Begriffen.
Ein spannender, geschichtsträchtiger Roman.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ele.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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