Der Schiffsjunge - Die wahre Geschichte der Meuterei auf der Bounty

Autor*in
Boyne, John
ISBN
978-3-8414-2118-0
Übersetzer*in
Heckmann, Andreas
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
638
Verlag
Gattung
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2011
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

John Jakob Turnstile ist ein mit allen Wassern gewaschener Waisenknabe. Auf frischer Tat als Taschendieb ertappt, drohen ihm 12 Monate Gefängnis. Eine glückliche Fügung bewahrt ihn vor diesem Schicksal. Er wird Kapitänsdiener auf der Bounty. Die Bounty hat einen Forschungsauftrag. Kapitän Bligh soll Setzlinge des Brotfruchtbaumes auf Tahiti sammeln. Bis dahin hat sich Turnstile an das Meer und auch an die rauhe Gesellschaft der Seeleute gewöhnt. Tahiti wird zum Wendepunkt im Leben des Jungen. E

Beurteilungstext

Das Buch wendet sich vor allem an jene Leser, die an historischen Ereignissen der Seefahrt Gefallen finden. Die Meuterei auf der Bounty, bedeutsam verfilmt, gehört mit Sicherheit zu diesen Ereignissen. Die moderne Geschichtsforschung ist derzeit dabei, die Person des Schiffsführers Bligh neu zu bewerten. Der Autor hat in seinem Roman sehr gut den aktuellen Stand der Forschung bezüglich der handelnden Personen eingearbeitet. Auf über 600 Seiten kann sich der Leser mit unterschiedlichsten Aspekten des menschlichen Daseins auseinandersetzen. Am Ende des18. Jahrhunderts ist für den elternlosen Turnstile kein staatlicher Heimplatz, kein Sozialamt da, das sich seiner annähme. Ein privater “Heimleiter” hingegen nimmt sich des Jungen an, für welchen Preis allerdings! Taschendiebstahl ist für viele Kinder sehr verlockend, bringt diesen wenigstens einen geringen Verdienst. Die Konsequenzen für ein solches Vergehen sind für die weitere Entwicklung von Kindern allerdings verheerend. Das erfährt der Leser alles im ersten Teil des Romans, quasi als Vorspann und Begründung, weshalb Turnstile Schiffsjunge wird. Im zweiten Teil erfährt der Leser von den Mühen und Gefahren einer Seereise zur damaligen Zeit, von den Strapazen und vom Kampf gegen Wellen und Wind. Im dritten Teil darf der Leser teilhaben an den Tagen auf Tahiti, der Landschaft und dem Lebensempfinden der Inselbewohner. Der vierte Teil berichtet ausführlich von den Tagen im Beiboot, die von Entbehrung und Hoffnungslosigkeit geprägt sind. Der letzte, fünfte Teil des Buches, berichtet von der Heimkehr der Meutereiopfer in England und ihrem weiteren Lebensweg.
Der Roman ist gekonnt strukturiert. Man kann den Roman als Einheit lesen, ihn jedoch genau so gut als fünf abgeschlossene Einheiten nach und nach lesen. Die Übersetzung durch Andreas Heckmann orientiert sich an der Ausdruckweise der damaligen Zeit und verleiht dem Text dadurch eine authentische Note. Zur Lokalisierung der Reiserouten sind am Beginn des Romans zwei Weltkarten beigefügt, eine gute Hilfe für jeden Leser.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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