Der Mörder meines Vaters
- Autor*in
- Brooks, Kevin
- ISBN
- 978-3-423-71796-0
- Übersetzer*in
- Gutzschhahn, Uwe-Michael
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 89
- Verlag
- dtv junior
- Gattung
- Taschenbuch
- Ort
- München
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 5,95 €
- Bewertung
Teaser
Vorweihnachtszeit in der unwirtlichen Hochhaussiedlung im Süden Londons. Die aus 22 Stockwerken bestehenden Betonklötze North, West und East Tower mit jeweils 10 Wohnungen pro Etage lassen auf dem zugigen Square dazwischen keine friedliche Stimmung zu, denn da streiten sich seit dem Mord an dem ehemaligen Anführer Tyrell Jones die jugendlichen Gangs um die Vorherrschaft. Johnny Delgado, der sich ein anderes Leben wünscht, und Privatdetektiv werden möchte, hat andere Sorgen. Wie kann er, der im ersten Band den Namen des Mannes erfahren hat, der vermutlich den Tod seines Vaters befohlen hatte, diesen endlich dafür zur Verantwortung ziehen?
Beurteilungstext
Nichts hat sich verändert in den drei riesigen Betonhochhäusern südlich von London. Seit Lee Kirk, der den West Gang Tower Boss Tyrell Jones im Kampf um die Vorherrschaft tötete, im Gefängnis sitzt, hält der Krieg zwischen den einzelnen Gangs weiter an. Doch Johnny Delgado, der Kirk in einem spektakulären Show Down auf dem Dach seines Towers in letzter Sekunde das Leben rettete, hatte von ihm einen Namen erfahren: Jack Taylor. Das ist der Name des Mannes, der vermutlich seinen Vater auf dem Gewissen hat, den der 15-jährige Johnny seit dessen Tod im Einsatz bei einer Drogenrazzia schmerzlich vermisst. Hatte der korrupte Chef des Rauschgiftdezernats Jack Taylor den Befehl dazu gegeben, einen eher unbequemen Mitarbeiter auf diese Weise los zu werden?
Johnnys Mutter, die als Halbmexikanerin selbst einen schwierigen Start ins Leben hatte, hat ihn weitgehend allein aufgezogen. Doch war auch der verheiratete Polizist David Cherry, so oft es ihm möglich war, für seinen Sohn da. Jetzt, fünf Jahre später, will Johnny endlich die Wahrheit wissen und forscht nach. Er sucht Jack Taylor auf, der inzwischen aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist und eine Privatdetektei betreibt. Privatdetektiv möchte Johnny gern selbst einmal werden und so fragt er seinen Verdächtigen in aller Harmlosigkeit aus. Als Leser möchte man diese Hauptfigur Johnny bereits seit seinem ersten Auftreten beständig warnen. Nur gut, dass er Freunde und Helfer hat. Man ahnt, dass alles schlimm ausgehen könnte, weiß nur nicht wie, und so liest man, vom Autor geschickt in den Bann geschlagen, atemlos in einem Rutsch bis zum Ende durch. Wo es beim Show Down auf dem Dach des North Towers wieder einen Toten gibt... Und Johnny der Wahrheit etwas näher gekommen ist.
Vor allem für eher lesefaule Jungen sind diese spannenden Fortsetzungen ideal: Akteure, mit denen man sich identifizieren kann, eine Gegend, in der man selbst lieber nicht wohnen möchte oder aus der man sich hinweg träumt, spektakuläre Handlungsstränge und das alles in Kurzfassung und einem handlichen Taschenbuchformat mit Mitnehmen im Rucksack an hoffentlich friedlichere Orte.