Der Himmel über Jerusalem

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• Adoleszenz

Teaser

Das Buch beschreibt die letzten sieben Stunden im Leben der Palästinenserin Dima und der Israelin Myriam, beide 17 Jahre alt. Dima, die eine Bombe mit sich trägt, wird sie am Ende in einem Jerusalemer Einkaufszentrum zünden und dabei Myriam und einen Wachmann mit in den Tod reißen.

Beurteilungstext

Die italienische Journalistin thematisiert den Israel-Palästina-Konflikt, der seit Generationen schwelt und auch bei uns in den Medien präsent ist. Es ist ein sehr bewegendes Buch, da es nach einer wahren Geschichte, die sich 2002 in Jerusalem ereignet hat, erzählt wird.
Im Mittelpunkt stehen zwei junge Frauen, beide Opfer ihrer Geschichte. Dima, traumatisiert von den israelischen Vergeltungsschlägen und dem Leben im Flüchtlingslager; Myriam, die vor kurzem ihren Freund bei einem Selbstmordattentat verloren hat. Daneben zahlreiche weitere Personen, die den Hauptpersonen und der Handlung nahe stehen.
Das Buch ist in acht Kapitel von jeweils einer Zeitstunde gegliedert, Beginn morgens um 7.00 Uhr. Wie in einem Film bewegen sich die beiden Schülerinnen aufeinander zu und der Leser mit ihnen. Er ahnt, was geschehen wird und muss hilflos zusehen. Diese Nähe erreicht die Autorin durch ständigen Perspektivenwechsel; durch Rückblenden gibt sie einen vielfachen Einblick in den Alltag, in die Nöte und Ängste der Betroffenen und in die tagtägliche Gewalt auf beiden Seiten. Die persönliche Meinung der Autorin und Schuldzuweisungen bleiben außen vor.
Durch die aktuelle Thematik, die gelungene sprachliche und strukturelle Gestaltung und die Kürze des Buches eignet sich die Lektüre für den Schulunterricht in den Fächern Deutsch, Religion, Politischer Unterricht etc. ab 14 Jahren. Für die Verwendung in der Schule ist unter www.lehrer.fischerverlage.de ein Unterrichtsmodell abrufbar. 2014 soll der Text in einem Taschenbuch erscheinen.