Der goldenen Kegel
- Autor*in
- Beyerlein, Gabriele
- ISBN
- 978-3-522-17804-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 240
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Zur Sommersonnenwende wird jedes Jahr ein Stier geopfert. Aber die Götter nehmen dieses Mal das Opfer nicht an: Ein heftiger Sturm schleudert den Scheiterhaufen mit dem Opferstier zu Boden. Der Dorfälteste, der die Zeremonie wie ein Priester leitet, gelobt, die Götter mit einem Menschenopfer, seinem 4-jährigen Sohn Litos, zu versöhnen.
Mara, die gelauscht hat, beschließt, Litos zu retten. Als Junge verkleidet macht sie sich auf den
beschwerlichen Weg zu Camos, dem mächtigen Priester und Fürsten.
Beurteilungstext
Die Abenteuererzählung spielt in Süddeutschland im 9. Jahrhundert vor Christus. Erst nach der Lektüre des ausführlichen, erklärenden Nachworts im Buchanhang wurden viele Beschreibungen wie Lebensformen und Kulthandlungen verständlicher. Eine zusätzliche geographische Skizze hätte zum weiteren Verstehen beigetragen: Wo will Mara Camos finden, welche Entfernungen läuft sie, zu welcher Burgsiedlung gelangt sie, auf welchen Flüssen fährt sie mit dem Händler weiter, auf welchen Umwegen findet sie zum "Heiligen Berg"?
Viel Mythologie wird erwähnt. Das gibt dem Geschehen was Magisches. Dazu werden die Bewohner von Krieg, Feuer und Naturkatastrophen heimgesucht. Und Mara ist immer wieder voller Zweifel, ob sie das Richtige tut. Sie ist die tapfere Große, die nächtelang allein den Weg zu Camos sucht. Dann wieder ist sie verzweifelt, weint, verweigert die Nahrung, handelt völlig unüberlegt. Wie alt ist sie wirklich?
Nach vielen Abenteuern erreicht sie ihr Ziel: Litos wird nicht geopfert. Die Götter akzeptieren dank Camos' Hilfe den für sie errichteten Goldenen Kegel und nehmen das Stieropfer an. Maras Zweifel jedoch werden immer wieder eingeblendet und die Abfolge des von ihr Erlebten hinausgezögert. Das Leben der Bronzezeitmenschen wirkt konstruiert und die Mythologie wird dem Leser nicht gut nahe gebracht. Trotz aller Spannung fesselt die Lektüre nicht.