Der Geisterpirat
- Autor*in
- Scheffler, Ursel
- ISBN
- 978-3-570-26140-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Czerwenka, Eva
- Seitenanzahl
- 127
- Verlag
- Bertelsmann
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2002
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 6,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Bäckerjunge Selim und sein Freund Hassan schleichen sich auf ein Schiff des Sultans, das einem gefährlichen Piraten das Handwerk legen soll. Nach allerlei Verstrickungen können sie dazu beitragen, eine Verschwörung aufzudecken.
Beurteilungstext
Selim und Hassan leben in einer fiktiven Stadt des vorderen Orients, etwa im 18. Jahrhundert. Beide werden von ihren Dienstherren unterdrückt, und vor allem Selim kennt keine größere Sehnsucht, als mit den Piratenjägern hinaus auf´s Meer zu fahren und ruhmreich zurückzukehren. Die beiden Jungen schleichen sich sehr geschickt auf ein Kriegsschiff des Sultans, das auf offener See scheinbar von den Piraten gekapert wird. Sie werden als Sklaven auf dem Markt angeboten, lernen die Familie eines reichen europäischen Händlers und die Tochter eines wirklichen Piraten kennen und helfen, nach allerlei Verwirrungen ein Komplott zwischen dem Admiral des Sultans und den Piraten aufzuklären.
Die Geschichte von Frau Scheffler ist sehr spannend. Leider ist sie zum Teil etwas verworren. Es werden viele Figuren eingeführt, die zum Teil auf “beiden Seiten” handeln. Hinzu kommen gleichzeitige und vorzeitige Nebenhandlungen. Dadurch ist es phasenweise schwer, den Überblick zu behalten, vor allem für junge Leser, die ja auch noch mit dem Lesen an sich beschäftigt sind. Die Sprache der Erzählerin ist anschaulich, viel wörtliche Rede läßt die Figuren lebendig werden. Allerdings hätte man sich etwas mehr Raum nehmen müssen, die Kulissen des Geschehens zu beschreiben. Grundschüler haben allenfalls eine vage Vorstellung vom Orient vergangener Zeiten. Etwas weniger Tempo in der Handlung, eine etwas einfachere Handlungsstruktur und dafür mehr Zeit, das Geschehen in den Köpfen der Leser bildlich werden zu lassen, hätten dem Buch gut getan.
Die neun Tuschezeichnungen von Eva Czerwenka sind sehr gelungen. Sie bieten die Anschaulichkeit und den Flair, die der Text vermissen läßt.