Der Dieb von Rom

Autor*in
Parigger, Harald
ISBN
978-3-401-02901-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
302
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Schauplatz dieser Gaunergeschichte ist das alte Rom um 23 v.Chr. Ein Junge, Marius genannt, wird zum gefürchteten Meisterdieb.

Beurteilungstext

Es ist anzunehmen, dass der Autor dieses Taschenbuches Lehrer für Geschichte ist, denn die Handlung dieses historischen Krimis verlegte er in das antike Rom um 23 v. Chr. und weiß die damaligen Verhältnisse zu schildern. Der Schwerpunkt dieser Gaunergeschichte liegt allerdings bei einem verarmten Jungen, Marius genannt, der von einem alten Sklaven, ehemaligem Meisterdieb, zum gefürchteten Dieb von Rom, ausgebildet wird. Von den damaligen Verhältnissen in der lauten, stinkenden Stadt, erfährt der Leser eigentlich nur am Rande. Der sorgfältig ausgebildete Dieb Marius macht die Stadt unsicher, bestiehlt vorwiegend die reichen Leute, wird mit jeder heiklen Situation fertig, bis er einer schönen Sklavin begegnet, vor lauter Liebe kopflos und unvorsichtig wird und prompt gefangen genommen wird. Dem Tode näher als dem Leben, wird er von seinem verschlagenen alten Sklaven auf geniale Weise gerettet. Marius kann ein Komplott gegen den Kaiser aufdecken, dem Dichter Vergil ein gestohlenes Manuskript wieder beschaffen, die angebetete Sklavin freikaufen und schließlich als freier, reicher, glücklicher Mann der ungeliebte Stadt Rom den Rücken kehren.
Dem Autor ist es sehr gut gelungen, einen Spannungsbogen aufzubauen, der bis zur letztren Seite anhält. Der Leser wird ganz auf die Seite der Hauptpersonen, Marius und seinem Sklaven, gezogen, wird auf die nächtlichen Streifzüge mitgenommen und kann schließlich nicht umhin, mit dem Dieb, immerhin ein Gesetzesbrecher, Gauner, Krimineller, zu bangen und schließlich aufzuatmen, wenn alles am Ende gut ausgeht. Marius hat niemals ein schlechtes Gewissen, schließlich erleichtert er die herzlosen Reichen, die ihre Sklaven peinigen, mit den armen Leuten kein Mitleid habe.
Immerhin erfährt der Leser etwas von den sozialen und politischen Verhältnissen im alten Rom. Er kann einen Blick in das Herrscherhaus mit seiner Lebensweise und seinen Intrigen werfen und erfährt etwas vom römischen Recht.
Weil in der Geschichte immer wieder lateinisch-römische Begriffe auftauchen, ist im Anhang ein Glossar mit den Erklärungen dieser Wörter zu finden, ebenso lernt er einige historischen Personen kennen.
Insgesamt eine spannende, lesenswerte Geschichte, die junge Leser auf die Geschichte Roms aufmerksam macht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPHR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Parigger, Harald

Parigger, Harald

Land in Flammen

Weiterlesen
Parigger, Harald

Land in Flammen Ein leben im Schatten des Deißigjährigen Krieges

Weiterlesen
Parigger, Harald

Land in Flammen

Weiterlesen
Parigger, Harald

Land in Flammen

Weiterlesen
Parigger, Harald

Barbara Schwarz und das Feuer der Willkür

Weiterlesen
Parigger, Harald

Fugger und der Duft des Geldes. Die Entstehung des Kapitalismus

Weiterlesen