Der Dieb von Rom

Schlagwörter

• Gefühle
• Gender/Geschlecht
• Historisches
• Spannung

Teaser

Der junge Marius kommt mit seiner Familie 70 n. Chr. in Rom an, nachdem sie das gepachtete Landgut verloren haben. Nach Beginn in Armut, Krankheit und Verzweiflung trennt Marius sich von seiner Familie und beginnt mit Hilfe seines Sklaven eine Karriere als Dieb. Er wird erfolgreich und kann auch dank der politischen Wirren schließlich seine Freundin und sich selbst als reiche Leute wieder aus Rom fortführen.

Beurteilungstext

Der Jugendroman wird für Leser ab 10 Jahren empfohlen. Aufgrund der vielen historischen Anspielungen und ausführlichen Beschreibung der damaligen Lebensverhältnisse ist als Zielgruppe für diese Geschichte eher eine ältere, besonders historisch interessierte Leserschaft (um 12 Jahre) anzugeben. Auch die Tatsache, dass sich die Hauptperson recht schnell und scheinbar problemlos von der Familie trennt und gefühllos das Schicksal von Eltern und Schwester ignoriert, mag jüngere Leser irritieren, selbst wenn dieses Verhalten historischen Beobachtungen entspricht.
Der etwas reifere, an Alter Geschichte interessierte Leser jedoch wird sich leicht mit Marius identifizieren, durch die sehr anschaulich dargestellte Armut und Verzweiflung leidet und fühlt der Leser mit. Die “Verwandlung” in den Meisterdieb erscheint somit die einzige folgerichtige Berufswahl für Marius zu sein.
Etwaige moralische Bedenken werden zerstreut, da in “Robin Hood Manier” ausschließlich reiche Männer oder korrupte Politiker bestohlen werden. Bei den Streifzügen durch das nächtliche Rom bangt der Leser um Marius´ Erfolg und fürchtet seine Entdeckung.
Ergänzt durch Sach- und Personenerklärungen ist das Buch daher ein spannender historischer Roman für etwa 12jährige Romfans.