Davon frei zu sein
- Autor*in
- Rosoff, Meg
- ISBN
- 978-3-8414-2115-9
- Übersetzer*in
- Jakobeit, Brigitte
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 240
- Verlag
- FJB
- Gattung
- –
- Ort
- Frankfurt am Main
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die junge Pell Ridley lebt im Südwesten von England, Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie will sich dem eintönigen Leben, das zu ihrer Zeit den Frauen droht, nicht fügen. Sie will mehr als Heiraten und Kinderkriegen, sie will ein eigenes Leben. Und so verlässt sie am Morgen ihrer eigenen Hochzeit ihre Familie und ihre Heim, um in einer ungewissen Zukunft ein selbstbestimmtes Leben zu finden.
Beurteilungstext
Das verschnörkelte und romantisch anmutende Cover dieses Buches passt zunächst nicht zu dem Leben der Pell Ridley. Sie wächst in Armut und Hunger auf, muss gemeinsam mit ihren Schwestern hart arbeiten, hat schon vier Brüder verloren und will nun nicht auch sich selbst verlieren. Sie beschließt am Morgen ihres Hochzeitstages ihre Familie und ihr zu Hause zu verlassen und sich einer ungewissen Zukunft zu stellen, denn sie kann den Gedanken nicht ertragen, zu heiraten und damit ewig gebunden zu sein. Nur ihr kleiner Bruder begleitet sie und ihr treuer Freund Jack - ein Pferd. Auf dem Weg in die Freiheit müssen sie viele Umwege gehen, es entwickeln sich ganz unterschiedliche Handlungsstränge, die sich am Ende jedoch zusammenfügen und schließlich findet Pell auch die Liebe, an die sie nicht geglaubt hat und trotz großer seelischer Schmerzen und Sorgen gibt es für sie ein kleines Happy-End.
Rosoff schreibt in kurzen und präzisen Sätzen, ohne Ausschmückungen oder Schnörkel. So schreitet die Handlung recht zügig voran, manchmal sogar etwas zu schnell. An einigen Stellen wünschte man sich etwas länger zu verweilen, vor allem, wenn sie von Pells Kindheit berichtet. Auch wären an manchen Stellen einige Details wünschenswert. Doch im Ganzen betrachtet ist das Werk eine gelungen Geschichte, die von vielen wunderbaren Figuren berichtet, die oft nur kurz vorgestellt werden, aber trotzdem eindrucksvoll bleiben. Mit der sympathischen Hauptfigur Pell kann man sich schnell identifizieren und man leidet mit ihr mit, aber auch ihre Schwestern und all die Personen, die sie auf ihrem Weg trifft sind lebensecht gezeichnet und vermitteln einen Eindruck von der Welt für Frauen, wie sie in der Mitte des 19. Jahrhunderts war.
Auf wenigen Seiten schafft Meg Rosoff so ein wunderbar mitreißendes Buch, dass dem Leser die damalige Zeit näher bringt und zeigt, dass es sich lohnt für seine Träume zu kämpfen.