Davon, frei zu sein

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• Abenteuer
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• Historisches

Teaser

Sie will NICHT, was junge Mädchen ihres Dorfes ab einem gewissen Alter erwartet: verheiratet werden, obwohl sie den ihr seit Kindertagen zugedachten Mann schätzt und gerne mag. Und so flüchtet sie in der Nacht vor ihrer Hochzeit auf ihrem Pferd Jack. Ihr stummer Halbbruder schließt sich ihr an. Hunger u. Entbehrungen aller Art können sie nicht von ihrem eigenständigen Leben abhalten. Ihr selbst gewählter Lebensgefährte - ein Wilderer - gibt ihr Raum zum EIGEN-Leben.

Beurteilungstext

Zurück ins 18. Jahrhundert und nach Zentral-England führt die Autorin ihre Leser/innen, die mit ihr eintauchen in eine Welt voller Armut und Entbehrungen, in starre Sozialstrukturen, die für Eigen-Sinn und Eigeninitiativen(vor allem bei Mädchen) keinen Raum lassen.
Und so ist denn auch Pell´s Endstation kein Happy-End, sondern nur ein Versprechen auf ein selbstbestimmtes Leben.
Der Autorin gelingt es, ihre “Pferde-Flüsterin” als erstaunliches Beispiel früher (weiblicher) Emanzipation ebenso überzeugend darzustellen wie die archaischen ländlichen Strukturen mit mißtrauischen, neidischen, argwöhnischen, aber auch hilfsbereiten, warmherzigen Nebenfiguren.
Pferde spielen in der Geschichte eine bedeutende Rolle und so liest sich die Beschreibung des “Reitgefühls” auf einem galoppierenden Pferd ebenso sportlich-faszinierend wie poetisch.
Ein Buch, das positiv aus dem Rahmen gängiger Veröffentlichungen fällt und das man (vor allem Mädchen) ab ca. 12 Jahren herzlich gerne empfiehlt.