Davon, frei zu sein

Schlagwörter

• Abenteuer
• Emanzipation

Teaser

Die junge Pell Ridley entflieht dem konventionellen Leben und sucht sich ihr individuelles Lebensziel.

Beurteilungstext

Die Autorin zeichnet in ihrem herausragenden Buch ein eindrucksvolles Bild der Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts in England. Die junge Pell Ridley wagt es, sich der Schablone zu entziehen, die einer Ehefrau ihrer Kreise zu jener Zeit aufgepresst wurde: Abhängigkeit vom Mann, jährlich ein weiteres Kind, ein Leben in Armut und Selbstaufgabe. Pell flieht mit ihrem Pferd und dem Halbbruder in eine mehr als ungewisse Zukunft. Sie fällt von einer Enttäuschung, einem Misserfolg in immer tieferes Elend, will aber ihre Freiheit nicht aufgeben und kämpft verbissen bis zu ersten Ermutigungen. Das Schicksal Pells wird von der Autorin in einer wunderbar lebendigen Sprache erzählt. Der Leser erlebt durch die feinen Beschreibungen der Natur, der Lebensumstände der Dörfler und der Zigeuner die vergangene Zeit mit, die noch lange nicht reif war für eine Emanzipation der Frau. Umso bewundernswerter sind die Bemühungen und der eiserne Wille Pells zu bewerten, die all ihrem Tun die Freiheit als wichtigstes Gut voranstellt. Der eindringlich geschriebene Roman fesselt von der ersten bis zur letzten Seite und ist überaus empfehlenswert.