Das Tal der Elefanten

Autor*in
John, St.
ISBN
978-3-7725-2144-7
Übersetzer*in
Renfer, Christoph
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Dean, David
Seitenanzahl
281
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2011
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In Sawubona beobachten die verwaiste 11jährige Martine und ihr Freund Ben täglich die freilebenden Tiere in ihrem Reservat. Doch plötzlich soll die Farm von einem Fremden übernommen werden. Während ihre Großmutter nach London fliegt um Erkundungen einzuholen, entdecken die zwei sich in Gefahr schwebenden Kinder das Geheimnis des Fremden und die damit verbundenen skrupellosen Machenschaften: Dabei spielen die Elefanten die Hauptrolle.

Beurteilungstext

Die englisch-afrikanische Autorin Lauren St. John setzt mit dem oben genannten Buch ihre Romanreihe um die Abenteuer Martines in Afrika fort. Der vierte Band ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und überraschend. Die Autorin versteht es, detaillierte Bilder in den Köpfen der Leser entstehen zu lassen. Sie beschreibt die Naturerlebnisse anschaulich und schafft mystische Tierbegegnungen ohne dabei zu übertreiben. Der Illustrator David Dean unterstützt die Geschichte mit seinen schwarz-weiß gehaltenen Vignetten. Diese kleinen Tintenstrichzeichnungen zu Beginn jedes Kapitels beflügeln zusätzlich die Fantasie des Lesers. Im Inneren des Buches wird auf Farbe verzichtet, aber dafür besticht der Buchdeckel und der Schutzumschlag durch seine leuchtenden und ausdrucksstarken Farben.
Lauren St. John stattet das Abenteuer mit zwiespältigen Charakteren und politisch brisanten Machenschaften aus: Ist Reuben James ein guter Mensch, der sich für Tiere einsetzt? Oder ein Bösewicht, der sein Umweltinteresse nur vortäuscht, um seine finanziellen Interessen zu verschleiern? Der Leser wird die ganze Zeit gefordert, genaustens zu beobachten und die Machenschaften einzuschätzen. James will eine gegen die Klimaveränderungen resistente Tierrasse züchten, aber seine Geldgeber wollen die Wasservorräte Mamibias kontrollieren. Die Autorin greift hier ein sehr aktuelles, brisantes, politisches Thema auf: Werden Menschen bald Kriege um Wasser führen? Die Befreiung der entführten und missbrauchten Tiere setzt diesem Konflikt im Roman zunächst ein Ende. Dieses vielseitige und tiefgreifende Thema und die Abenteuer der Kinder bettet sie in ein mystisches Rahmenthema ein: Die Kinder enthüllen eine prophetische Wandmalerei aus der Frühzeit des Kontinents. In meinen Augen schafft die Autorin dadurch nicht nur ein Zusammenhang zwischen Glaube und Realität, sondern die jungen Leser werden spannend durch die Geschichte begleitet ohne von dem politischen Thema erdrückt zu werden. Außerdem wird dem Leser aufgezeigt, dass es wichtig ist, Tiere und ihre Lebensräume zu schützen, um das harmonische Gleichgewicht zwischen Mensch, Tier und Natur zu wahren.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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