Die weiße Giraffe

Autor*in
John, St.
ISBN
978-3-407-74226-1
Übersetzer*in
Renfer, Christoph
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Dean, David
Seitenanzahl
234
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2010
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 11jährige Martine verliert bei einem Brand ihre Eltern und kommt bei einer bislang unbekannten Großmutter unter, die in Südafrika ein Wildreservat leitet. Der Alptraum scheint dort noch lange nicht zu Ende, denn die Großmutter empfängt sie wenig herzlich und statt Antworten findet Martine zuerst nur Fragen.

Beurteilungstext

Es könnte kaum schlimmer kommen. Zuerst sterben ihre Eltern bei einem Häuserbrand. Dann meldet sich plötzlich eine Großmutter, von der sie bis dahin nichts wusste, der sie aber offensichtlich auch nicht willkommen ist. In Südafrika am anderen Ende der Welt angekommen, empfängt sie eine Welt der Rätsel und Verstrickungen, in der Martine nach Halt sucht; den sie schließlich bei einer geheimnisvollen weißen Giraffe findet, und in der Aufgabe, sie zu beschützen. Denn das kleine Paradies ist bedroht, und Martine muss einige Prüfungen bestehen. Und ganz langsam setzt sich aus den vielen Fragen ein Puzzle zusammen, das Martine erkennen lässt, dass nichts was ihr passiert ist, dem Zufall zugeschrieben werden kann. Vielmehr begreift sie, dass sie Teil einer Legende ist, die schon lange die Ureinwohner des Landes beschäftigt. Und dass ihr deshalb eine Aufgabe zukommt, die sie erfüllen muss. So kommt Martine schließlich doch noch Zuhause an, in ihrem neuen Zuhause, das - wie sie später bemerken soll - auch der Ausgangspunkt ihrer Irrfahrt war.
"Die weiße Giraffe" ist ein geheimnisvolles Buch, das die Tragik eines Kinderschicksals geschickt mit den religiösen Vorstellungen der Naturvölker Südafrikas verwebt. Der Autorin Lauren St. John gelingt es, ein Szenario zu zeichnen, das die Suche der Protagonistin zwischen Trauer, Verlassensein und Sehnsucht Gestalt annehmen lässt. Und das ganz langsam zum Hoffnungsschimmer werden kann, als Martine zu verstehen beginnt, dass sie nicht gestrandet, sondern heimgekehrt ist.
Dieses Buch spricht damit Entwicklungsprozesse an, die ganz typisch für Jugendliche auf dem Weg zu einer eigenen Identität sind. Es bietet breite Projektionsflächen für Identifikation und ist als Jugendroman nachdrücklich zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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