Das Orangemädchen

Autor*in
Gaarder, Jostein
ISBN
978-3-423-62312-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
190
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Georg, dessen Vater bereits in seiner frühen Kindheit verstarb, findet als Fünfzehnjähriger einen Brief von ihm. In diesem Abschiedsbrief erfährt Georg von der großen Liebe seines Vaters. Georgs Mutter, das Orangemädchen, steht im Mittelpunkt dieser anrührenden Geschichte von der großen erfüllten Liebe, Familienglück und Abschied nehmen.

Beurteilungstext

“Das Orangemädchen” ist ein Roman der leisen Töne. Es sind zwei parallel verlaufende Handlungsstränge, die schon von der Struktur her dem Buch etwas Außergewöhnliches verleihen. Die Rahmenhandlung erzählt vom Leben des fünfzehnjährigen Georg, von seinen Lebenswünschen, von seiner Mutter und ihrem neuen Partner, von seiner kleinen Schwester und seiner Großmutter. Und dann , an Georgs 15. Geburtstag, findet die Großmutter in einer alten Kinderkarre einen Brief des Vaters, der an Georg gerichtet ist. Zunächst ist Georg nur erstaunt über diesen unerwarteten Fund. Sein Vater , unheilbar krank, war bereits vor 11 Jahren verstorben. Georg hat nur vage Erinnerungen an ihn. Nun zieht er sich mit den Briefen in sein Zimmer zurück und beginnt zu lesen. Vor den Augen Georgs und der Leser entfaltet sich nun eine einmalige Liebesgeschichte. Zunächst ist alles etwas geheimnisvoll, der Vater hatte in der Straßenbahn ein Mädchen mit einer Tüte voller Orangen ungewollt gestoßen, so dass die Orangen auf dem Boden der Straßenbahn landeten. Verwirrt sammelt Georg die Früchte wieder ein und das Mädchen steigt mit einem versöhnlichen Lächeln an der nächsten Station aus. Nach dieser Begegnung mit dem Mädchen, Georg kennt ihren Namen nicht und nennt sie deshalb das Orangemädchen, kann er die junge Frau nicht vergessen. Die Suche nach dem geheimnisvollen Orangemädchen bestimmt vortan sein Leben, bis die Liebe sie nach vielen Irrwegen zusammennbringt. Der Leser ahnt alsbald, dass das geheimnisvolle Mädchen Georgs Mutter ist.
Von ihr erfährt er dann auch die Geschichte aus ihrer Sicht. Seine Eltern haben bis zum frühen Tod des Vaters eine sehr glückliche Ehe geführt. Für den Vater war die Liebe zu dem Orangemädchen und später zu seiner Familie das Wichtigste in seinem Leben. Die Geschichte des Vaters führt Georg in eine Welt, die zwar in der Vergangenheit liegt für ihn aber immer stärker zu einer selbst erlebten Welt wird, in der er mit seinem Vater über viele Fragen von Leben , Glück und Liebe reden kann. Der Vater und indirekt auch das Orangemädchen werden zu Partnern des Jungen, die ihm beim Erwachsenwerden hilfreich zur Seite stehen.
Wunderbar geschrieben, Dank sei auch der Übersetzerin Gabriele Haefs gesagt, ist der Roman gerade Jugendlichen empfohlen, die in einem schwierigen Alter ihre Identität im Leben der Erwachsenen suchen.
Anzumerken sei noch, dass der Roman auch als Hörbuch auf Audio-CD erhältlich ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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