Hallo, ist da jemand?

Autor*in
Gaarder, Jostein
ISBN
978-3-423-62603-3
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Sauvant, Henriette
Seitenanzahl
104
Verlag
dtv
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Junge Joakim bekommt einen eigenartigen Besucher aus dem All – gemeinsam denken sie über das Leben nach. Dabei kommen sie zu manch beachtenswertem Ergebnis.

Beurteilungstext

Als Joakims Eltern ins Krankenhaus fahren, weil Joakims kleines Brüderchen geboren werden soll, ist er für kurze Zeit allein zuhaus. Just in diesem Moment stürzt Mika in den Apfelbaum vorm Haus. Mika ist ein Junge wie Joakim, aber irgendwie auch anders. Besonders markant ist, dass er keinen Bauchnabel hat. Denn Mika kommt von einem anderen Planeten, auf dem vieles so ist, wie auf der Erde, aber manches eben auch anders. Zum Beispiel sind dort die Dinosaurier nie ausgestorben und die heutigen Menschen stammen direkt von den Reptilien ab. Deshalb schlüpfen sie auch aus Eiern und haben daher keinen Bauchnabel. Auch viele Umgangsformen sind bei Mika ganz anders. Wenn jemand eine gute Frage stellt, verbeugt er sich und Fische kennt er nicht, da auf seinem Planeten die Umweltverschmutzung bereits viel weiter fortgeschritten ist ...
Was ist eigentlich normal, was ist gewöhnlich und warum sind wie so, wie wir sind? Wo kommen wir her und welchen Sinn hat unser Dasein? Keinen kleineren Fragen ist Jostein Gaarders Erzählung gewidmet. Sie ist ein Streifzug durch philosophische Existenzfragestellungen, denen im Vergleich von Gemeinsamkeiten und gerade im Zusammenhang damit heraustretenden markanten Unterschieden zwischen Existenzen nachgegangen wird. Dabei gelingt es Gaarder wieder einmal, anspruchsvolle und elementare Fragen in einer Handlung und einer kindlichen Denkwelt zu verorten, die Zugänglichkeit und Anschaulichkeit vermitteln, keinesfalls aber banal wirken. So ist das Buch auch für erwachsene Leser nachdrücklich zu empfehlen.
Aus der Ich-Perspektive und retrospektiv erzählt, bekommt die Handlung eine substanzielle Lebensweisheit, die authentisch wirkt. Die offenen und surrealistischen malerischen Bilder von Henriette Sauvant setzen Kontrapunkte zur stringenten Handlung und eröffnen damit Deutungsspielräume zum symbolischen Nach- und Weiterdenken.
Das vorliegende Buch überzeugt auf ganzer Linie. Es ist nachdrücklich zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 25.02.2016

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