Hallo, ist da jemand?

Autor*in
Gaarder, Jostein
ISBN
978-3-423-62603-3
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Sauvant, Henriette
Seitenanzahl
101
Verlag
dtv
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Joakim philosophiert mit dem Außerirdischen Mika über die Welt im Allgemeinen und die Evolution im Speziellen.

Beurteilungstext

Joakim, inzwischen erwachsen, schreibt seiner achtjährigen Nichte Camilla einen Brief. Er erzählt ihr, wie er 1969 als Achtjähriger zuhause auf die Geburt seines Geschwisterchens gewartet und dabei den Außeriridischen Mika getroffen hat. Mika weiß ziemlich wenig über die Menschen und das Leben auf der Erde, stellt aber sehr kluge Fragen. Und so bringt er Joakim dazu, darüber nachzudenken, ob man bei einem Flug zum Mond nach oben oder unten fliegt oder dass man am dunklen Nachthimmel viel mehr Sonnen sieht als im hellen Sonnenschein. Im Gegenzug weiht Joakim Mika in die Evolutionslehre ein.
Der Fortgang des Geschehens steht in diesem Buch im Hintergrund. Es gibt eine kleine Rahmenhandlung, die hauptsächlich im Garten und an der nahegelegenen Meeresbucht spielt. Joakims Eltern fahren zur Entbindung ins Krankenhaus, später am Tag kommt seine Tante, um auf ihn aufzupassen. Mika kommt an und muss vor der Tante geheim gehalten werden, wobei er nicht unbedingt kooperativ ist. Es passiert nicht viel in dieser Geschichte. Zudem verwendet Ich-Erzähler Joakim eine ruhige, fast schon monotone Sprache, die er ab und zu mit Wortspielen aufpeppt. Er verzichtet auf Spannungsbögen und arbeitet sich stattdessen Satz für Satz voran. Dadurch entstehen im Buch erhebliche Längen.
Breiten Raum nehmen in der Erzählung Joakims Ausführungen zur Evolution des Lebens ein. Sie richten sich an Leser, die zumindest die Grundzüge der Evolutionstheorie bereits kennen, und das dürften kaum Kinder unter etwa vierzehn Jahren sein. Für jüngere Kinder bleibt dieser Teil der Erzählung unverständlich, zumal regelmäßig auch andere Erläuterungen, etwa zu technologischen Entwicklungen, eingeschachtelt werden. Auch philosophische Fragestellungen werden bearbeitet, wie etwa “Woher kommen wir?”.
“Hallo, ist da jemand?” ist ein Buch, das zwar hin und wieder interessante Fragen aufwirft, aber eher langatmig zu lesen ist. Unklar ist auch die Zielgruppe, an die es sich richtet. Achtjährige Protagonisten bringen für Teenager wenig Identifikationspotential mit, für Achtjährige wiederum bleiben weite Teile des Buches unverständlich.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von spra.
Veröffentlicht am 01.01.2016

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