Das Märchen von den wunderbaren Hühnerfedern

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• Familie
• Feste

Teaser

Weil der Vater zwar Schuhmacher, aber eigentlich Märchenerzähler ist, springt sein Sohn ein und zaubert aus den zerkauten Schuhen der hinkenden Fabrikantentochter die wunderschönsten Tanzschuhe. Und weil der angebetete Bill nur Augen für die falsche Sängerin hat, hilft der Sohn ein bisschen nach, so dass die Fabrikantentochter glücklich und die arme Schuhmacherfamilie zu Weihnachten reich beschenkt wird.

Beurteilungstext

Ein modernes Märchen mit einer witzigen Mischung aus realistischen und märchenhaften Versatzstücken in Text und Bild: der Familie geht es schlecht, weil der Vater zwar wunderbare Märchen zu erzählen weiß, aber ein mieser und verträumter Schuhmacher ist. Aber sein pfiffiger Sohn! Der setzt sich nachts, als der Vater schläft, in dessen Werkstatt hin, repariert die Schuhe, das macht ihm sogar noch Spass, kippt der Sängerin Sosse übers Kleid, damit sie endlich abhaut. Dieser klevere Sohn weiß sich auch noch den richtigen Dank für seine Arbeit und seinen Einsatz zu wünschen. Das Kind ist - in diesem Märchen - ganz traditionell der Held. Dabei kommt er im Text wie in den Zeichnungen Anna Höglunds als kleiner Junge daher, blond, rundköpfig, gar nicht heldenhaft. Dass Autor und Illustratorin an diesem Buch zusammen gearbeitet haben, merkt man den Bildern an, die teils mit ihrer Farbigkeit den Text unterlegen, teils ihn eigenwillig interpretieren. Manchmal sind vier Szenen auf einer Doppelseite, die durch Wahl der dominierenden Farbe die Stimmung der Geschichte wiedergeben. Machmal deckt das Bild die ganze Seite und der kurze Text ist ins Bild integriert, wenn z.B. die Fabrikantentochter endlich mit ihrem Bill durch den Ballsaal tanzt. Die karikierenden Merkmale besonders in der Zeichnung der Figuren sind ein typisches Stilmittel der Illustratorin, die neben eigenen Bilderbüchern auch Kinderromane vieler schwedischer Autoren illustriert hat, z.B. “Kannst du pfeifen, Johanna” von Ulf Stark,1993. Die vorliegende Geschichte eignet sich ebenso zum Vorlesen ab 5 Jahren wie zum Selberlesen für Grundschulkinder und auch Erwachsene werden ihr Vergnügen daran haben.