Das Mädchen in unserem Badezimmer

Autor*in
Hitzbleck, Henrik
ISBN
978-3-00-071776-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wacker, Kerstin
Seitenanzahl
274
Verlag
Wacker und Freunde Verlag
Gattung
Erzählung/RomanBuch (gebunden)
Ort
Berlin
Jahr
2022
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
14,80 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Zwei 14-jährige Mädchen machen sich auf die Suche nach der obdachlosen Coco

Beurteilungstext

Als Amra mit ihrer Mutter in Berlin unterwegs ist, bietet ihre Mutter einer obdachlosen Jugendlichen spontan an, am nächsten Tag bei ihnen zu duschen. Nachdem das „Mädchen im Badezimmer“ tags darauf wieder verschwunden ist, findet Amra ihr Tagebuch, das sie anscheinend dort vergessen hat. Zusammen mit ihrer Freundin Louise beginnt sie, darin zu lesen und plötzlich bekommen die beiden Mädchen Mitleid mit der 17-jährigen Coco, die ein trauriges Leben geführt hat und die unschuldig auf die schiefe Bahn geraten ist. Die zwei Freundinnen machen sich auf die Suche nach Coco, um ihr ihr Tagebuch zurückzugeben. Einige Hinweise können sie dem Gelesenen entnehmen, so dass sie kreuz und quer durch Berlin reisen und viele interessante Menschen kennenlernen. Um auch bei der Zentralen Vermisstenstelle oder bei verschiedenen Streetworkern Auskunft zu bekommen, geben sie vor, einen Artikel für ihre Schülerzeitung schreiben zu wollen. Im Laufe der Zeit sind Amra und Louise so in das Thema eingebunden, dass die Interviews wirklich in der Schülerzeitung erscheinen und am Ende des Buches angehängt sind.
Grundsätzlich ist das Buch locker in der Ich-Perspektive geschrieben und es ist bestimmt nicht verkehrt, wenn sich auch mal „behütete“ Jugendliche mit dem Thema Obdachlosigkeit in deutschen Großstädten auseinandersetzen. Die Mädchen werden bei ihrer Suche nach Coco von A nach B geschickt, geben aber nicht auf und treffen unterschiedliche Menschen, die mit Coco irgendwann mal zu tun hatten. Die vielen Namen sind dabei eher verwirrend, so dass man zum Schluss nicht mehr genau weiß, wer wer ist. Die kleine Liebesgeschichte zum Ende des Romans wirkt aufgesetzt. Ebenso empfand ich den Schluss ein bisschen zu dramatisch, als es plötzlich hieß, dass Coco auch noch einer ausländischen Bande von Organdieben in die Hände gefallen sein könnte. Zum Glück bewahrheitete sich das nicht. Die Illustrationen in dem Jugendbuch sind außergewöhnlich und passend. Der dicke Pappumschlag ist selten. Der Titel des Buches ist für mich eher verwirrend, weil das Mädchen nur ein paar Stunden zu Beginn im Badezimmer gewesen ist und diese Situation keine Rolle im Laufe der Geschichte mehr spielt. Ich empfehle das Buch 14-jährigen Teenagern, aber ich würde es nicht auf meine Bestenliste setzen. Schade, dass man bei dem Autorenteam „Hitzbleck und Wacker“ nicht weiß, ob Hitzbleck ein Mann oder eine Frau ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von 25; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 06.05.2023

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