Das große Jostein Gaarder Lesebuch

Schlagwörter

• Gefühle
• Philosophie
• Spannung

Teaser

Querschnitt durch das Werk von Jostein Gaarder, von ihm selbst zusammengestellt.

Beurteilungstext

Auch ohne die ausdrückliche Betonung des Verlags, dass es sich bei dem Verfasser von "Schachmatt" um einen Bestseller-Autor handelt, fällt als Erstes auf, dass Stil und Thematik durchaus ungewöhnlich sind, eher außergewöhnlich, was die Sichtweise des Verfassers betrifft.
Man nimmt sich als Leser ein Kapitel vor, das besonders interessiert, man liest quer, liest hier ein Kapitel und da ein Kapitel, fängt hinten an, um dann vom weiter zu lesen, kurz, man hört nicht auf, bis man alles gelesen hat. Im Nachhinein ist man erstaunt, was man an Wissen hinzugewonnen hat. Dabei ist doch das, was in diesem Buch steht, und wie der Verfasser es auffasst und anfasst, weitgehend "Kinderfragewissen", wie schon in Gaarders Bestseller SOFIES WELT als Frage- und Antwortspiel gehandhabt. Aus SOFIES WELT stammen einige der zahlreichen Einzelkapitel, ein ausführliches Quellenverzeichnis am Schluss des Buches gibt Aufschluss über die Herkunft der anderen Texte. Einige Kapitelüberschriften lauten etwa: "Engel lügen nicht", "Der Zylinderhut", "Das Orangenmädchen", "Ein Gewirr von Stimmen", "Die Beeren der Nacht", "Ein Funken vom Feuer" oder auch "Schachmatt". Lediglich das letzte Kapitel, "Gibt es ein kosmisches Bewusstsein" oder, wie der Verfasser es nennt, "Ist Bewusstsein ein kosmischer Zufall?" hat Gaarder für dieses Buch neu geschrieben.
Solche Erzählungen, die auch zu Märchen werden können, durchziehen das ganze Buch, werden zu Romanbruchstücken, die sich auf mehreren Bewusstseinsebenen abspielen. Flüssig zu lesende Texte wechseln mit tiefgründigen, die man zweifach lesen muss, ehe man sie erfasst und überdenken kann. Ein Buch für "Gaarder-Fans und die, die es werden wollen", heißt der Schlusssatz auf der Rückseite des Buches. Stimmt!