Das Gold des Columbus
- Autor*in
- Zimmermann, Christa-Maria
- ISBN
- 978-3-570-13103-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 352
- Verlag
- Bertelsmann
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Dem 13 jährigen Pablo eröfnet sich im März des Jahres 1502 eine einmalige Chance: er darf als Schiffsjunge auf dem Flaggschiff des Admirals Columbus anheuern. Columbus möchte endlich das Goldland finden. Schon bald erfährt der junge Pablo Gefahren und Schrecken, aber auch die Schönheiten einer solchen Reise, angefangen von verbrecherischen Kameraden, Morden und Stürmen bis hin zu den Schönheiten Mittelamerikas.
Beurteilungstext
Fast 350 Seiten reine Spannung und Abenteuer bietet dieser Band, mit dem die Autorin den Leser in die Zeit der Entdeckungsfahrten Amerikas entführt. In der Gestalt des jungen Pablo erfährt der Leser im wahrsten Sinne des Wortes die schönen wie auch die schrecklichen Ereignisse einer Fahrt wie dieser. Spannung vermag die Autorin nicht nur dadurch zu erzeugen, indem sie z.B. die beeindruckenden Naturereignisse wie das Wüten eines Hurrikans (und den Kampf der Mannschaft) schildert, sondern auch das innere Wachsen und Reifen des jungen Pablo in der sehr harten Männerwelt. Das harte Leben an Bord und an Land und seine Darstellung durch die Autorin wird sicher junge Leser beeindrucken: Denn wer der heute Dreizehnjährigen kann sich vorstellen, selbst wie Pablo leben zu müsen? So erleben die Leser nicht nur Pablos abenteuerliche und gefährliche Reise mit, sondern werden zugleich auch einmal aufgefordert, über ihre eigene Lebenssituation nachzudenken. Erschütternd sind die Berichte über den Völkermord an den Indianern, der in seiner Grausamkeit dem Völkermord an den Indianern Nordamerikas, an den Armeniern 1916 in der Türkei oder den Gräueln des Dritten Reiches kaum nachsteht. Sehr gut sind die Zeichnungen der einzelnen Charaktere der Geschichte im einzelnen wie im allgemeinen; so wird die Überheblichkeit und der krankhafte Ehrgeiz, aber auch das seemännische Können des Columbus ebenso geschildert wie die Niederträchtigkeit einiger Matrosen oder die Arroganz der verdreckten und verlausten Männer gegenüber den Ureinwohnern.
Eine Zeittafel, ein Nachwort über Columbus’ weiteres Leben und zwei Karten schließen den Band ab und beweisen, dass die Autorin für das Buch sauber recherchiert hat. Man hätte sich lediglich eine Schnittzeichnung einer Caravelle gewünscht, wie sie beispielsweise in A. Cucaris (u.a.) “Das Bilderlexikon der Schiffe” zu finden ist, um die wahren Größenabmessungen eines solchen Schiffes erfassen zu können.
Fazit: sehr empfehlenswert.