damals das meer

Autor*in
Rosoff, Meg
ISBN
978-3-551-58196-9
Übersetzer*in
Jakobeit, Brigitte
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
140
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Hilary muss auf Wunsch seiner Eltern in das Internat St.Oswald, das in der Nähe des Meeres liegt. Das Internat ermöglicht aber kein entspanntes Lernen in einem Ferienort, sondern erweist sich als ein düsteres Gebäude, in dem oft eigenartige Schüler und meist frustrierte Lehrer zusammen leben müssen.Doch dann lernt Hilary Fin kennen, der wie Robinson in einer einsamen Hütte auf einer kleinen Insel nahe dem Festland lebt. Mit ihm beginnt sein neues Leben.

Beurteilungstext

Wenn man den Umschlag des Buches betrachtet, vermutet man eventuell eine romantische Liebesgeschichte, irgendwo am Meer. Aber dann, im Vorspann zu dem Buch, erfährt man Ungewöhnliches, Befremdliches. Der Erzähler stellt sich vor. Er hat ein “unmögliches Alter” von hundert Jahren und er lebt mit seinen Gedanken nicht in der Gegenwart ,sondern im Jahr 1962, in dem er 16 Jahre alt war. Damals entdeckte er seine Liebe, womit die erste Vermutung doch nicht ganz falsch war.
In der Binnenerzählung beginnt Hilary , der Junge aus St.Oswald ,seine ungewöhnliche Geschichte. Erst zuletzt, im 34. Kapitel, wendet sich der Erzähler des Vorworts noch einmal an den Leser.
Freiwillig ist Hilary nicht in die Internatsschule gegangen, seine Eltern haben ihn dazu gezwungen, nachdem er bereits von zwei Schulen verwiesen wurde. Kein Wunder, dass er sich auch in dieser muffigen Anstalt nicht wohl fühlt.Erst als er bei der Erkundung der Umgebung des Internats Finn kennenlernt, wird für ihn das Leben in St Oswalt interessant. Finn ist auch 16Jahre alt und wohnt in einer selbst gebauten Hütte auf einer kleinen Insel nahe dem Festland. Nur mit einem Ruderboot oder bei Ebbe über einen Damm kann man Finn in seiner Abgeschiedenheit besuchen. Seitdem Finn keine Angehörigen mehr hat, lebt er als ein moderner Robinson auf dieser kleinen Insel.
Hilary fühlt sich im Laufe der Geschichte immer stärker zu Finn hingezogen. Fast bis zum Schluss kann er sein Geheimnis vor seinen Schulkameraden bewahren.
Man muss sich in die Erzählweise von Meg Rosoff erst einmal “einlesen” , bis man dann nach und nach von der Handlung gefangen genommen wird. Finns Faszination beruht für Hilary auf zwei unterschiedlichen Elementen, zum einen auf seiner unkonventionellen Lebensweise, die ihn frei werden lässt von den Zwängen der Zivilisation und zum anderen auf seiner Verhaltensweise gegenüber dem Freund. Gerade letzteres lässt vermuten , dass sich hier eine homosexuelle Beziehung zwischen den beiden Jungen anbahnt. Erst am Ende der Geschichte ergibt sich eine völlig unerwartete Wendung in der Beziehung der beiden .
Ich kann das Buch nur Jugendlichen empfehlen, die bereit sind sich tief in die Gefühlswelt der Protagonisten zu begeben. Das erfordert Leser, die sich bei der Lektüre Zeit lassen, auch um den einen oder anderen Satz auf sich wirken zu lassen, gegebenenfalls auch zweimal zu lesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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