Cora und Fred Ein Zwilling kommt selten allein

Autor*in
Wildner, Martina
ISBN
978-3-8333-5066-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Wildner, Martina
Seitenanzahl
132
Verlag
Bloomsbury in Berlinverlage
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2011
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die zweieiigen Zwillinge Cora und Fred erzählen abwechselnd von sich und der Familie. Alltagsgeschichten und Aufregungen wechseln sich ab. Wenn der eine Zwilling versucht, sich durch Lügen aus der Affäre zu ziehen, scheitert das am anderen. Ganz harmonisch geht es also nicht zu, dramatisch aber auch nicht. Die klar konturierten, zweifarbigen Zeichnungen zeigen das Leben in der Familie mit zwei berufstätigen Elternteilen klar und nüchtern.

Beurteilungstext

Das erste, was mir auffällt ist, dass auf den zahlreichen Illustrationen kein Kind lacht, allenfalls mal lächelt. Die Texte, unprätentiös erzählt, zeigen eine Welt der Kinder - die Zwillinge feiern ihren neunten Geburtstag - , die es zu erobern, zu bewältigen gilt. Sie ärgern sich mehr (über Erwachsene, über Dinge und Geschehnisse, über den anderen Zwilling) als dass sie übersprühen vor Lebensfreude. Beide sind lebenstüchtig und arbeiten sich nach Kräften aneinander ab, misstrauen sich und versuchen sich zu übervorteilen, immer aber im Rahmen der normalen Geschwisterbeziehungen und letztlich handeln sie solidarisch, wenn es sein muss, auch wenn´s mal schief geht. Fred ist sehr der Junge, der den Dingen nüchtern auf den Grund geht, Cora empfindet und handelt mehr aus dem Bauch heraus und findet Pink wundervoll - erzählen tun sie aber im gleichen Sprachduktus. Dort sind sie ganz Zwillinge.
Grenzwertig ist keine ihrer Aktionen, dumm oder unüberlegt schon eher. Aber sie haben auch Eltern, die bemerkenswert ruhig und sachlich auf ihre Wünsche, Vorstellungen und Ängste eingehen. Sie dürfen Hochbetten für ihr Zimmer wünschen, die Wände in einer (genauer: zwei) Farbe ihrer Wahl streichen, Fehler machen - immer gehen die Eltern unaufgeregt und vernünftig auf sie ein. Auch setzen sie manche Grenzen, die Kinder einfach brauchen; ihre Ideen sind eben einfach nicht durchweg akzeptabel. Das einzig wirklich interessante Spiel ist ihr Geschlechtertausch im Schwimmbad. Das bietet Diskussionsstoff für die Leser.
Ich finde zwar den überkandidelten Humor mancher Kinderbücher von Geschwistern eher nervig als interessant, aber etwas mehr Temperament der Zwillinge hätte den Erzählungen gut getan. cjh11.3

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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