Caspar und der Meister des Vergessens

Autor*in
Taschinski, Stefanie
ISBN
978-3-8373-0966-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Sprecher*in
Haas, Cornelia
Umfang
280  Minuten
Verlag
Gattung
AudioErzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2016
Alters­empfehlung
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Beinahe ferngesteuert schnitzt Caspar an dem Kopf einer gruseligen und gleichzeitig faszinierenden alten Holzpuppe. Begeistert und auch ein wenig erstaunt betrachtet er sein Werk: er hat haargenau seinen Bruder Till erschaffen. Freudig zeigt er die Puppe seinem Vater, dem berühmten Puppenspieler, der ebenso fasziniert von dieser wunderbaren Arbeit ist. Am Neujahrsmorgen ist Till plötzlich spurlos verschwunden. Sogar seine Eltern haben ihn einfach vergessen.

Beurteilungstext

Caspar Winter ist das zweite Kind der berühmten Puppenspielerfamilie Winter. Eigentlich liebt er sein Leben als Teil dieser alten Theaterfamilie und hat unglaublich viel Spaß daran, selbst Puppen zu schnitzen. Obwohl er momentan nicht richtig das Gefühl hat, dazu zu gehören. Während seine große Schwester Greta für die Eltern wichtige Aufgaben übernehmen darf, muss er auf seinen kleinen Bruder Till aufpassen. Dabei würde er viel lieber mit dem Handwerksgesellen Anatol weiter an den Bühnenbildern zu arbeiten.
Mürrisch geht er mit Till Eis laufen und sieht dabei gerade noch, dass jemand versucht, ihm seinen Rucksack zu stehlen. Schnell greift er danach und schafft es tatsächlich, den Rucksack fest zu halten. Erstaunt stellt er fest, dass der Dieb nichts aus dem Rucksack genommen, sondern etwas hinein getan hat: eine ziemlich gruselige Holzpuppe. Noch dazu ohne Kopf. Diese Puppe lässt ihm keine Ruhe und sobald Caspar Zeit hat, eilt er in die Werkstatt zu Anatol, um ihm die Puppe zu zeigen. Bleich und ohne Regung fragt dieser nur, woher die Puppe kommt und fordert Caspar eindringlich auf, sie ins Feuer zu werfen. Verständnislos sitzt Caspar vor der Puppe. Nein, er kann sie nicht verbrennen und schnappt sich stattdessen einen Holzwürfel aus Anatols Resten und beginnt, einen Kopf für die Puppe zu schnitzen.
Und dann passiert etwas völlig Unerwartetes: ein großer Mann mit Augenklappe steht plötzlich in der Werkstatt und bestaunt Caspars Arbeit. Er gibt dem Jungen ein Schnitzmesser. Dieses Messer ist unglaublich, Caspar bleibt beinahe der Atem weg. Dieses Messer ist extrem scharf und es schnitzt sich wie von selbst. Der unheimliche Fremde leiht ihm das Messer und Caspar vertieft sich mehr und mehr in seine Arbeit. Als der Kopf fertig ist, glaubt er nicht, was er sieht: er hat es wirklich geschafft, seinen Bruder Till zu erschaffen. Selbst sein Vater ist richtig begeistert von Caspars Werk, aber die Silvestervorstellung fängt nun an und die Familie feiert danach gemeinsam den Beginn des neuen Jahres. Merkwürdig ist aber, dass Anatol nicht mit ihnen feiert. Das hat er sonst immer getan.
Als Caspar am Neujahrsmorgen erwacht, ist plötzlich alles anders: Till ist verschwunden. Sogar sein Zimmer gibt es nicht mehr und was das Schlimmste ist, seine Eltern haben ihn vergessen. Entsetzt rennt Caspar im Haus umher und sucht seinen Bruder: auf allen Fotos ist er verschwunden und es gibt keine Hinweise, dass es seinen kleinen Bruder je gegeben hat. Nur Greta und Anatol erinnern sich an Till. Schnell merken die Geschwister, dass Anantol mehr weiß, als er zu gibt und dringen immer tiefer in die schaurigen Geheimnisse der Familie Winter ein. Wild entschlossen, Till zu finden gerät Caspar schließlich nach Memoria, in die Fänge des Meisters des Vergessens...
Simon Jäger liest das Buch mit unglaublicher Stimme. Ergriffen versinkt man beim Hören der Geschichte immer tiefer in den Strudel des Geschehens. Simon Jäger kann wirklich jeden Charakter der Erzählung so wiedergeben, dass man glaubt, tatsächlich verschiedene Stimmen zu hören. Er nimmt seine Hörer mit auf eine Reise in eine andere, finstere und mysteriöse Welt. Alles um einen herum verschwimmt, man sieht nur Caspar auf der Suche nach seinem Bruder. Wie er ihn findet und fassungslos feststellt, dass Till seine ganze Familie vergessen hat. Er ist eine Marionette. Und als Caspar selbst zu einer solchen wird, spürt man Gänsehaut und Grusel und kann trotzdem nicht aufhören, der Erzählung von Simon Jäger zu lauschen.
Mit der Produktion dieses Hörbuches und der magischen Stimme Simon Jägers ist Oetinger Media ein Hörgenuss gelungen, der dem Meisterwerk von Stefanie Taschinski absolut gerecht wird und spannende Stunden garantiert.

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Veröffentlicht am 24.12.2016

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