Boy from Mars - Auf der Jagd nach der Wahrheit

Autor*in
Linker, Christian
ISBN
978-3-423-76468-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
288
Verlag
dtv
Gattung
Science Fiction
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wie sieht der Planet Erde im Jahr 2099 aus, durch die Digi-Linse des 13jährigen Marsbewohners Jonto betrachtet? Auf den ersten Blick "komplett kaputt, bevölkert von rückständigen, ungebildeten, gewalttätigen Idioten". Was Jonto jedoch erlebt, führt zu ungewöhnlichen Freundschaften, Freiraum für Abenteuer und der Hoffnung auf gesellschaftliche Veränderung.

Beurteilungstext

Jonto ist in der eher elitären Marskolonie aufgewachsen, wohin reiche Erdenbewohner geflüchtet sind, als die Krisen auf der Erde überhand nahmen. Er spielt dort mit seinem Freund Kuni Gravity Dunk - muss aber nach dem Tod seines Opas auf die von Kriegen und Klimawandel zerstörte Erde übersiedeln, zu seiner Mutter, die er nur aus dem Holo-Chat kennt. Er setzt seine ganze Hoffnung darauf, die geheime Superwaffe gegen die Klimakatastrophe zu finden, die sein Großvater in einer Garage versteckt zurückgelassen hat - und für deren Verkauf genug Geld zu bekommen, um wieder auf den Mars zurückkehren zu können. Auch die mächtige Roxana ist an dem Gerät mehr als interessiert, und Jonto und seine neuen Freunde lassen sich auf eine spannende Verfolgungsjagd und ein ungleichen Kampf ein. Nicht nur die Lebensbedingungen auf der Erde haben sich dramatisch verändert, auch die Sprache hat sich angepasst, z.B. wurde das Wort mit Sch- abgelöst durch "Zeozwei". Jonto hat zwar mit dem Mars einen Schutzraum verlassen, aber Freiheit gewonnen - und das ist für einen Teenager, der seine (alleinerziehende und arbeitende) Mutter gerade erst kennenlernt, ganz schön aufregend, denn er kann sich nun auf eigene Faust umsehen, in Lebensgefahr bringen und dabei die Welt retten. Dass er damit soviel Erfolg hat wie am Ende der Geschichte, ist für meine Begriffe ein wenig zu optimistisch (Zitat: "Energie für alle. Niemals muss je wieder Krieg um Strom geführt werden, um Kohle, Öl oder Gas."). Doch die 285 Seiten bis dahin sind voller Action und technischer Gimmicks. Auch und gerade in Zeiten des Klimawandels braucht es junge Heldenabenteurer, die endlich wieder in Ordnung bringen, was von ihren Vorgängern verbockt wurde. Christian Linker erzählt die Zukunft nicht als lähmendes Untergangsszenario, sondern als Chance und Neuland, das es zu entdecken gilt.
Das ansprechende Cover hält, was es verspricht: den Blick auf eine fremde Welt, jugendliche Rebellion und Forschergeist. Interessant, dass auch die im Überlebensmodus befindlichen, vermeintlich unterprivilegierten Jugendlichen auf der Erde längst Stärken und Begabungen entdeckt und entwickelt haben, die das Bildungssystem überhaupt nicht auf dem Schirm hat. Gut lesbar und empfehlenswert für junge Leser.

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Diese Rezension wurde verfasst von fin; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 20.01.2024

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