Bonhoefer Wege zur Freiheit

Autor*in
Prinz, Alois
ISBN
978-3-522-30455-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
272
Verlag
Thienemann
Gattung
BiografieBuch (gebunden)
Ort
Stuttgart
Jahr
2017
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Wer war Dietrich Bonhoeffer? Natürlich, ein Theologe, ein Christ, ein Pastor. Warum kehrte er 1939 aus dem sicheren Ausland ins gefährliche Deutschland zurück? In dieser Biografie können wir diesen Widerstandskämpfer näher kennen lernen.

Beurteilungstext

Dietrich Bonhoeffer entstammt einer gutsituierten Familie, sie leben in Berlin im privilegierten Stadtteil Grunewald, den Kindern stehen alle Möglichkeiten offen. Dietrich entscheidet sich für die Theologie, auch wenn er ständig mit seiner Entscheidung hadert, ist es seine Aufgabe. Als Privatdozent kümmert er sich um die Ausbildung der Studenten der Theologie. Es zieht ihn hinaus in die Welt, und so reist er 1924 mit seinem Bruder Klaus nach Rom. Es folgt eine Reise in die USA. Der aufkommende Faschismus in Deutschland lässt ihn an einer Kirche zweifeln, die sich als sogenannte „Deutsche Christen“ den Nazis in großen Teilen angeschlossen hat. Mit der Gründung der Bekennenden Kirche wehren sich die etwas aufrechteren Christen gegen die Verschmelzung von staatlicher Macht und Kirche. Einige Wenige stellen sich auch aktiv gegen das Regime. Bonhoeffer gehört zu ihnen. Er wird von seinem Schwager und Freund Hans von Dohnanyi als Informant für die Widerstandsgruppe Canaris geworben. Dieser Kreis ist im Führerhauptquartier verankert und verfügt über alle wichtigen Dokumente. Mit dem gescheiterten Anschlag vom 20. Juli fliegt diese Gruppe auf, die Beteiligten werden verhaftet und in Konzentrationslagern gefoltert. So auch Bonhoeffer. Kurz vor der Befreiung des KZ Flossenbürg wird er dort am 9.April 1945 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die bundesrepublikanische Justiz brauchte 41 Jahre, um dieses Unrechtsurteil am 6.August 1996 aufzuheben und Bonhoeffer zu rehabilitieren.
Alois Prinz ist für seine hervorragenden Biografien bekannt. In „Bonhoeffer – Wege zur Freiheit“ begegnet uns der spätere Widerstandskämpfer als lebenslustiger, zupackender junger Mann. Wir können uns in seine Theologie hineindenken und seine Zweifel nachvollziehen, auch wenn es nach wie vor ein Rätsel bleibt, warum er die USA 1939 nach kurzem Aufenthalt wieder verlassen hat, um sich der täglichen Gefahr in Nazideutschland auszusetzen. Zeit seines Lebens war er wohl am liebsten Lehrer, also jemand, der der jungen Genration den Weg zeigen und Wissen vermitteln wollte. So ist er zu dem geworden, was er war: Ein Mann des Widerstands.

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Diese Rezension wurde verfasst von wb; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 21.03.2018

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