Blind walk

Autor*in
Schröder, Patricia
ISBN
978-3-649-61749-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
447
Verlag
Coppenrath
Gattung
Ort
Münster
Jahr
2014
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
17,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Selbsterfahrung - nicht zu wissen, mit wem man unterwegs ist, worauf man sich einlässt und wie man reagieren wird - wenn der einwöchige Aufenthalt in einer unbekannten Gegend von einer Event-Agentur organisiert wird, kann man zumindest sicher sein, dass er gut ausgehen wird. Die sieben jungen Leute sind jedoch so verschieden, dass sie sich gegenseitig mehr nerven als unterstützen - und bald merken sie, dass sie sich eine tödliche Bedrohung nicht nur eingebildet haben.

Beurteilungstext

Lida liebt Jesper und möchte öfter mit ihm zusammen sein. Deshalb zwingt sie ihn auch, sie mit auf den im Internet gebuchten Event zu nehmen, bei dem man in der Wildnis ausgesetzt wird und den Weg zurück selbst suchen muss. Es dürfen nur Erwachsene daran teilnehmen und die benötigten Hilfsmittel sind begrenzt, so dass man immer auf die Gruppe angewiesen ist.
Bald stellt sich heraus, dass sich nicht alle an die Regeln gehalten haben, vor allem Lida selbst nicht. Mit den Augen der 17-Jährigen beobachtet der Leser/die Leserin die Gruppe und das Verhalten der jeweils drei jungen Männer und der Mädchen. Lidas im wahrsten Sinne des Wortes blindes Vertrauen ist auch nicht gerechtfertigt, denn ihr Jesper und die egoistische Natascha kannten sich bereits vorher. Und die Epilektikerin Isabel hätte ihre Medikamente nicht vergessen dürfen. Sie schockt die Gruppe mit mysteriösen Warnungen: Wir werden alle sterben!
Parallel zu dieser Gruppe ist die Stimme eines Krankenhauspatienten zu hören. Der ebenfalls 17-jährige Sten liegt seit einem von ihm verursachten Autounfall, bei dem seine Freunde starben, im Koma. Er rekapituliert das traumatische Geschehen und beobachtet die Vorgänge um ihn herum. Er flüchtet aus seinem Körper und trifft auf die Gruppe der Abenteurer und auf Lida, die ihn sehen und mit ihm sprechen kann. Bedeutet das, dass sie sich in einem ähnlichen Zustand befindet wie er? Er scheint der Einzige zu sein, der ihr helfen kann.
Das Nachdenken über den Tod und Nahtoderfahrungen sowie das Leben in Parallelwelten mit Übergängen zur Realität sind in den letzten Jahren zu beherrschenden Themen in der Jugend- und auch Kinderliteratur geworden.
Sei es das Treffen im virtuellen Raum wie in der ‘Soul Beach’ Trilogie von Kate Harrison oder auch das Aufarbeiten der Begleitung eines Komapatienten bei Franziska Moll ‘Was ich dich träumen lasse’.
Der Katalysator in ‘Blind walk’ ist jedoch ein dritter Erzählstrang (in wiederum einer anderen Schrifttype) mit einer Bedrohung, ausgehend von gewissenlosen Ärzten, die die Jugendlichen im künstlichen Koma als Material für Organtransplantationen bereit halten. Lida erkennt durch Sten, was wahre Liebe ausmacht und so wendet sich zum Schluss - zumindest für sie beide - doch noch alles zum Guten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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