Being

Schlagwörter

• Flucht
• Technik

Teaser

Bei einer Magenspiegelung machen die Ärzte eine unerklärliche Entdeckung: Roberts Inneres ist einziges Durcheinander aus Metall und Plastik. Ohne Nachzudenken flieht er aus dem Krankenhaus und weg von diesem mysteriösen Ryan, der um jeden Preis herauszufinden versucht, wer oder was Robert ist. Doch schließlich sieht er ein, dass er gegen diesen mächtigen Mann ohne die Hilfe von Eddi keine Chance hat, die ihm eine neue Identität verschaffen könnte…

Beurteilungstext

Besonders gut gelungen an diesem Buch ist die ungewöhnlich präzise Gedankenrede aus Roberts Sicht, die dem Leser das Gefühl gibt, in seine Gedankengänge und Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden. Dadurch kann der Leser Roberts Verzweiflung und Angst vor seinem Verfolger und sich selbst, aber auch seine Liebe und sein Bestreben, ein ganz normaler Mensch zu sein, selbst fühlen. Dies und ebenso das erschreckend grausame und unerwartete Ende führen unweigerlich dazu, dass man sich nach Beenden des Buches nicht sofort lösen kann und will, da das Thema und die Fragen des Buches den Leser auch selbst anregen, sich Gedanken und somit sein eigenes Bild zu machen ohne ihm eine Sichtweise aufzudrängen.
Lobenswert ist auch der Spannungsverlauf des Buches gestaltet, da die Frage nach Roberts Herkunft und Entstehen im Raum steht. Aber es werden auch andere Themen angesprochen, wie zum Beispiel das Leben als Außenseiter und die Beziehung zwischen Eddi und Robert, die sich bei ihrer gemeinsamen Flucht entwickelt und im zweiten Teil des Buches zum Hauptaspekt wird.
Der eigentliche Hintergedanke scheint die Frage zu sein, ob ein Mensch ein Mensch ist, weil er wie ein Mensch fühlt, denkt und lebt oder weil er aus Fleisch und Blut ist. Das wird vor allem an den gewalttätigen Stellen des Buches deutlich, wenn Robert sich mit seinen gleichgültigen Gefühlen gegenüber den Opfern auseinandersetzt.
Insgesamt finde ich dieses Buch sehr empfehlenswert, da es auf so ernste Themen anschaulich eingeht und den Leser mit der erschreckenden Realität mancher Vorurteile konfrontiert, weshalb es auch eher für ältere Leser ab 14 Jahren geeignet ist, die die Anspielungen auf unsere Gesellschaft nachvollziehen können.