Baby & Solo

Autor*in
Posthuma, Lisabeth
ISBN
978-3-446-27119-7
Übersetzer*in
Zeitz, Sophie
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
429
Verlag
Hanser
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2021
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Joel hat es durch eine dunkle Episode seines Lebens geschafft und möchte nun einen Neuanfang starten. Zunächst erfährt die Leserschaft kaum etwas über seine Hintergründe, sondern nur, dass etwas Schlimmes passiert ist und er deshalb lange in psychiatrischen Kliniken verbracht hat. Um endlich ‚normal‘ zu sein, wie Joel es nennt, bewirbt er sich auf einen Job bei der örtlichen Videothek und lernt dort Baby kennen, die er auf Anhieb mag.

Beurteilungstext

Den Protagonisten und Erzähler der Geschichte Joel schließt man als Leser oder Leserin sofort ins Herz, denn er erzählt auf eindringliche, aber auch witzige Art und Weise von seinem Leben und seinen Problemen. Dabei verheimlicht er zu Beginn jedoch viele Details, sodass man weiterliest, um alles zu erfahren. Schon früh ahnt man dabei, dass Joel eine schwierige Vergangenheit hatte, denn er wurde lange psychologisch behandelt und auch seine Eltern scheinen einige seelische Narben davon getragen zu haben. Joels Beschreibungen seiner Klinikaufenthalte und Therapiesitzungen sowie seiner Wahrnehmung der Welt geben dabei einen authentischen Blick in die Irrungen und Wirrungen eines Teenagers mit einer psychischen Krankheit.
Genauso wichtig für die Geschichte ist aber auch Baby, deren eigentlicher Name Nicole ist, denn sie wird zu Joels erster bester Freundin. Auch sie hat große Probleme und versteht Joels Verschlossenheit zunächst nicht. Sie wirkt vor allem lebensklug und hilft Joel immer wieder aus schwierigen Phasen heraus.
Schön ist auch die Kullisse vor der die Figuren sich bewegen, vor allem die Videothek. Sie ist bevölkert von schrägen Mitarbeitern, die alle besonders sind und Joels zweite Familie werden. Gleichzeitig zeigt Joels wahre Familie auch, wie sehr auch Erwachsene unter Tragödien leiden können und dann eigentlich seelischen Beistand benötigen. Besonders sticht dabei Joels Mutter heraus, die sich zwar aufopferungsvoll um Joel kümmert, sich selbst dabei jedoch vergisst.
Letztlich erfährt die Leserschaft am Ende des Romans Joels gesamte Geschichte, obwohl man auch vorher bereits die vielen Puzzleteile zusammensetzen kann und schon eine Idee hat. Dennoch bleibt der Roman bis zum Ende spannend, denn auch Baby weiß lange nichts über Joels gesamte Vergangenheit.

Insgesamt ein toller Jugendroman, der das Thema der psychischen Erkrankungen auf einfühlsame Weise mit Leben füllt und dabei mit weiteren Aspekten wie Freundschaft, Selbstfindung, aber auch Filmen und Popkultur verbindet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 133; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 07.09.2021

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