Baby & Solo

Autor*in
Posthuma, Lisabeth
ISBN
978-3-446-27119-7
Übersetzer*in
Zeitz, Sophie
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
424
Verlag
Hanser
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2021
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Eine Geschichte über eine besondere Freundschaft und der Erkenntnis, dass man zurückblicken muss, um die Gegenwart zu verstehen,

Beurteilungstext

Ein sehr beeindruckendes Buch. Von der ersten bis zur letzten Seite zieht die Geschichte Leser:innen in ihren Bann. Stückchen für Stückchen setzt Lisabeth Posthuma ihre Geschichte zusammen und nimmt die junge Leserschaft mit auf eine Reise einer Vergangenheitsbewältigung und Selbstfindung. Solo, eigentlich heißt er Joel, arbeitet in einer Videothek. Hier nennt er sich wie jede/r Mitarbeiter:in nach einem Filmcharakter. Joel hat sich den Namen Solo ausgesucht, nach Han Solo aus Star Wars. Er glaubt, dass die Rolle des Streiters ihn selbst gut verkörpert. Er leidet unter Wahnvorstellungen und hat die letzten Jahre in der Psychiatrie verbracht. Nun soll er versuchen über einen Job wieder in die Normalität eines Jugendlichen zurückzukehren. Eine Idee seines Therapeuten. Sein Gegenpart ist Baby (aus Dirty Dancing) unangepasst und schwanger von einem Typen, der nichts mehr von ihr wissen will. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, auch wenn sie zunächst ihre Kontaktaufnahme durch Streiten betreiben. Es geht um Schicksal, um Familie, um Liebe, um das eigene Geschlecht, die Identität und um Homosexualität. Reichlich viel Stoff, aus dem man bestimmt mehrere Bücher schreiben könnte und dennoch wird es niemals zu schwer. Der beschreibende Schreibstil der Autorin, gespickt mit einer speziellen Art von Humor und die wunderbare Übersetzung ins Deutsche von Sophie Zeitz geben der eigenen Vorstellungen des Lesers viel Raum und lassen eine Identifikation mit den Protagonisten zu. Die Erkenntnis, dass eine Familienproblematik nicht von einer einzelnen Person, ob Eltern oder Kind, gelöst, aber durchaus angestoßen werden kann, kommt deutlich zum Tragen. Nach der Erkenntnis das gemeinsame Probleme nur gemeinsam gelöst werden können, rüttelt das Ende der Geschichte dann nochmal tüchtig auf und so ist es gut, dass es ein Happy End gibt. Absolut empfehlenswert.

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Diese Rezension wurde verfasst von ISCHE; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 01.10.2021

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