Auf Wiedersehen, Mama
- Autor*in
- Zöller, Elisabeth
- ISBN
- 978-3-522-17478-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 123
- Verlag
- Gabriel
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2002
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Das Tagebuch ist ein Geschenk zum 13 Geburtstag und wird zur Chronik von Krankheit und Tod der Mutter. Es zeigt aber auch, wie neben all der Verzweiflung Neues entsteht und das Leben weiter geht.
Beurteilungstext
Eine Familie wird aus der Bahn geworfen. Mitten im Urlaub entdeckt die Mutter Knoten in der Brust. Schnelle Untersuchung mit grausamer Entdeckung: Es muss sofort operiert werden. Zöller lässt die 13jährige Tagebuchschreiberin den Krankheitsverlauf, die Therapie, die Gefühle der Mutter und die Traurigkeit und Angst der ganzen Familie genau beschreiben -so wie es eine 13jährige verstehen und erklären kann. Der Leser erlebt Menschen, die stark sind und klug. Sie nehmen ihr Schicksal an und tragen die Bürde, jedes Familienmitglied nach seinen Möglichkeiten. Man rückt zusammen und zwischen der 13jährigen und ihrem 7jährigen Bruder entsteht eine ganz neue Verbindung. Das liebevolle Miteinander in dieser Familie macht die Geschichte zu einem intensiven Leseerlebnis. Man kann sich mit der Heldin identifizieren, man fühlt mit ihr und lernt, wie das Leben weitergeht auch nach dem Tod eines lieben Menschen. Erstaunt beobachtet man, wie sich ganz vorsichtig im Leben der 13jährigen eine Liebesgeschichte entwickelt, die erste. Es kommt einfach so, dass zwei aufeinander zugehen, die beide etwas reifer sind als Gleichaltrige.
Zöller bietet jungen Leserinnen und Lesern eine sehr traurige aber auch sehr schöne Geschichte an. Sie zeigt die Vielschichtigkeit der Gefühle von Kindern und Mutter - auch der Vater wird lebendig. Leser erleben mit, wie die Tagebuchschreiberin über Leben und Tod grübelt, wie sie an ihre Grenzen gerät und alle Hoffnung aufgeben muss. Zöller ist sehr liebevoll und vorsichtig, sie überfordert Leser nicht aber sie zeigt Verzweiflung und Elend ohne jede Einschränkung. Leser erleben viel Trauriges mit, sie können dadurch aufmerksamer, mitfühlender und reifer werden - auf jeden Fall wissen sie nach der Lektüre ein wenig mehr über Leben und Tod.