Alles war See

Autor*in
Pauli, Lorenz
ISBN
978-3-7152-0762-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bougaeva, Sonja
Seitenanzahl
30
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Teaser

Ein Mann und eine Frau leben mit ihren Tieren in einem Haus, das ständig von Unwettern und Hochwasser heimgesucht wird. Sie finden stets unkonventionelle Lösungen.

Beurteilungstext

Da ist dieses junge Paar, das mit seinen Tieren in diesem sturmumtosten Häuschen lebt, das ständig von Hochwasser bedroht wird. In dieser Situation scheinen die beiden aber nur ein Problem zu haben: Wo und wann pflanzen wir unseren Blumenkohl? Der erste Sturm beschert ihnen ein großes Loch im Dach. Da sich die Reparatur nicht lohnt, bauen sie sich rasch vor dem nächsten Unwetter ein viel größeres und schöneres Haus. Als ein Hochwasser das Meer bis vor die Haustür treibt, setzen es die zwei Tüftler auf Räder und schieben es samt Tieren auf einen hohen Turmberg. Doch die nächste Naturkatastrophe lässt auch diesen hohen Berg im Wasser versinken. So sind die beiden gezwungen, das Haus abermals umzubauen, dieses Mal zu einem Schiff. Mitsamt ihren Tieren stechen sie in See, bis sie Land erreichen. Hier gibt es „Musik, Leben und Lachen“. Das ist nun leider immer noch kein „Happy End“, denn die Frau bastelt daran, dem Schiff Flügel zu verleihen, damit man damit auch fliegen kann. Klar, diese Aufgabe ist Pipifax. Das Problem ist nur, wohin mit dem Blumenkohl? Was will diese Geschichte eigentlich? Ist sie als Anleitung zu kreativem Überlebenstraining gedacht oder eher als neue Version der biblischen Arche Noah? Sie erinnert aber auch an das Märchen vom „Fischer un siin Fru“. Weder Texte noch Bilder geben hierauf eine Antwort. Lustig ist die Erzählung auf keinen Fall. Nun, es ist eben eine phantastische Geschichte über ein junges Paar, das sämtliche Herausforderungen der Wetterkatastrophen meistert. Emotionen werden keine vermittelt. Die teilweise ganzseitigen Illustrationen kommen mit Braun- und Blautönen aus und wirken damit reichlich düster. Bei den aufregenden Ereignissen dürfte man einige Gefühlsregungen erwarten. Doch die zwei jungen Leute zeigen weder Angst noch Freude, sie sind nahezu starr in ihrem Auftreten und bleiben dem Betrachtenden fremd. Ob die Autorin wohl bewusst darauf verzichtet hat, den beiden Namen zu geben? Sie sind einfach nur „der Mann“ und „die Frau“. Die Texte sind in einer klaren, gut verständlichen Sprache verfasst. Erhellend sind sie aber nicht. Da sie ohne Adverbien und ohne Adjektive auskommen, sind sie auch farblos und langweilig. Aufgeweckte Kinder fragen sich sicher, wie das Paar die Bauarbeiten praktisch bewältigt hat. Darauf hat der Mann eine präzise Antwort: „So und so, und dann noch so. Das wird gut“.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von gem; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 15.09.2019

Weitere Rezensionen zu Büchern von Pauli, Lorenz

Pauli, Lorenz

Entschuldigung

Weiterlesen
Pauli, Lorenz; Schärer, Kathrin

Am Sonntag, als das Ei aufging. Drei Geschichten

Weiterlesen
Pauli, Lorenz; Bougaeva, Sonja

Alles war See

Weiterlesen
Pauli, Lorenz

Nico geht zum Nicolaus

Weiterlesen
Pauli, Lorenz

Am Sonntag, als das Ei aufging

Weiterlesen
Pauli, Lorenz

Als Rigo Mäuse anpflanzte und Rosa den Leoparden erfand

Weiterlesen