2084. Noras Welt

Schlagwörter

• Umweltschutz/Klima
• Zukunft

Teaser

Was passiert, wenn wir weiterhin so viel CO2 auf der Erde freisetzen? Nora kann es sich bildlich vorstellen, die Polkappen werden schmelzen, ganze Teile der Erde werden vom Wasser überspült werden, viele Tiere werden aussterben und Menschen ihre Lebensräume verlieren. Doch was kann man dagegen tun? Nora und ihr Freund Jonas beschäftigen sich eingehend damit.

Beurteilungstext

Rund um Noras 16. Geburtstag beginnt sie von der Zukunft zu träumen. Es ist nicht mehr 2012, sondern 2084 und sie befindet sich als ihre eigene Urenkelin Nova in einer ganz anderen Welt. Durch die Umweltsünden, die die Menschen in 2012 und davor begangen haben, sind die Polkappen geschmolzen, das Klima hat sich auf der Erde verändert und täglich sterben unzählige Tierarten aus. Ihre natürlichen Lebensräume gibt es schon längst nicht mehr. Nova ist wütend auf ihre Urgroßmutter und fragt sich, wieso sie dies zugelassen hat. Gleichzeitig macht sich Nora in unserer heutigen Welt ebenfalls Sorgen um die Veränderungen der Umwelt. Sie beobachtet genau die Veränderungen und gründet mit ihrem Freund Jonas auch eine Umweltgruppe. Doch was können sie ausrichten. Nora sammelt viele Zeitungsabschnitte, die von Klimaveränderungen und ihren Folgen, von Umweltzerstörung und aussterbenden Tierarten handeln und gleichzeitig überlegt sie, was getan werden kann. Jonas hat da schon interessante Ideen und stellt sich in einer Vision grüne Automaten vor, die Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen zeigen und bei denen man für etwas Geld selbst zum Paten dieser Tiere werden kann. Alle Menschen sollen beteiligt werden und beginnen die Tiere und ihre Lebensräume zu schützen.
Idealistische Vorstellungen zu einem wichtigen Thema werden hier versammelt und auf zwei Zeitebenen - in der Gegenwart und in der Zukunft - diskutiert. Dabei malt die Zukunft die oft angekündigten Konsequenzen der Umweltveränderungen für Tier und Mensch deutlich aus.
Im Buch wird weniger eine zusammenhängende Geschichte als die Themen Umweltverschmutzung, Klimaveränderungen und Tierschutz in den Mittelpunkt gestellt. Dabei wird mit zahlreichen Zeitungsartikeltexten und Aufsätzen gearbeitet, was aber zum Teil sehr trocken wirkt und mit einem deutlichen pädagogischen Zeigefinger das Thema präsentiert. Die direkten Konsequenzen der Klimaveränderungen werden unverblühmt, aber dadurch auch wenig differenziert dargestellt. Das ist schade, denn ich glaube nicht, dass man damit Jugendliche für dieses Thema sensibilisieren kann. Fazit: Das Buch spricht ein wichtiges Thema an, schafft es aber nicht, dieses in eine emotional aufrührende und aktivierende Geschichte zu kleiden.