15 kopflose Tage
- Autor*in
- Cousins, Dave
- ISBN
- 978-3-7725-2778-4
- Übersetzer*in
- Brauner, Anne
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Dorsey, MaxwellRolands, Patrick
- Seitenanzahl
- 299
- Verlag
- Freies Geistesleben
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 17,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Laurence, 15 Jahre, lebt mit seinem sechsjährigen Bruder und der alkoholkranken, überforderten, depressiven Mutter in Armut. Er versucht, möglichst konfliktfrei zu überleben und seinem kleinen Bruder Halt zu geben. Die Situation spitzt sich zu, als die Mutter verschwindet.
Beurteilungstext
Laurence ist ein bewundernswerter Junge: Er kümmert sich um den Bruder, der Verhaltensauffälligkeiten zeigt, verschleiert die Situation der Familie und versucht durch die heimliche Teilnahme an einem Telefonquiz, dem Familienleben eine positive Wendung zu geben. Er weiß viel, kommt Runde für Runde weiter, aber dann überschlagen sich die Ereignisse und Laurence muss sich so intensiv kümmern, dass er die Schule schwänzen muss. Notlügen häufen sich, und er findet es “doppeltgefährlich”, wenn jemand helfen will, Nachfragen stellt, seiner Situation auf die Spur zu kommen droht. Diese Menschen “machen alles noch schlimmer”. Aber auch die Situation wird noch schlimmer. Gut, dass Mina hilft, ein Mädchen, das neben Essen auch Ratschläge bringt und eine Gesprächspartnerin ist, der man vertrauen kann.
Cousins erzählt eine bewegende Geschichte über einen kindgeführten Haushalt, Geldnot, Existenznot und Ideen, die aus Sicht der Erwachsenen zum Scheitern verurteilt sind. Es macht deutlich, wie viel Energie es kostet, ein solches Leben führen zu müssen, anderen etwas vorzumachen und den Optimismus nicht zu verlieren.
Fazit: Eine Geschichte über starke Kinder, überforderte Erwachsene, Freundschaft ohne Vorurteile, kleine Wunder.
Spannend ist die Geschichte natürlich auch, denn der Leser möchte nicht nur wissen, ob die Mutter noch lebt, wie die Kinder es schaffen, den Hunger zu stillen, ob es Hilfe gibt, sondern auch, ob Laurence die Quizfragen beantworten kann und ob er an den Gewinn kommt.
Nach der Lektüre hofft der Leser, dass Laurence und sein kleiner Bruder das Schlimmste überstanden haben.
Geschrieben ist die Geschichte in 15 Kapiteln mit sehr eigenwilligen Tagesnamen, die auf den Inhalt deuten. Comicseiten geben ebenso zu Kapitelanfang Hinweise auf den Kapitelinhalt.
Fazit: Eine packende Geschichte. Absolut lesenswert!