Tod.Ernst

Autor*in
Cousins, Dave
ISBN
978-3-7725-2841-5
Übersetzer*in
Brauner, Anne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
297
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart
Jahr
2019
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Unvermittelt findet sich Alex in einer so grotesken Situation wieder, dass sie handeln muss. Sind es Erinnerungen ihrer eigenen Zukunft, die plötzlich vor ihr auftauchen, oder Deja-vu-Erlebnisse? Kann sie die Katastrophe, auf die sie zusteuert, noch vermeiden?

Beurteilungstext

„Live fast die young“ – schwarze Schrift auf rosa T-Shirt beherrscht das Cover. „In so was will ich nicht tot überm Zaun hängen“, denkt Alex, bevor sie merkt, dass sie es selbst ist, die tot mit diesem T-Shirt in einer Leichenhalle liegt. Doch sie bekommt eine zweite Chance, die letzten 24 Stunden noch einmal zu leben und ihren Tod zu vermeiden. Es hat nur einen kleinen Haken, jemand anderes muss für sie sterben.

Die 16jährige Alex ergreift die Chance, wacht ohne eine Erinnerung an ihren Tod im Bett auf. Sie wird den Tag mit ihrer besten – und einzigen – Freundin Tash ehrenamtlich im Altenheim arbeiten und abends zum Konzert ihrer Lieblingsband Tokyo Girl gehen.
Alex bekommt fast eine Gasvergiftung, wird fast von einem Ast erstochen und fällt danach fast in einen Fahrstuhlschacht. Sie erinnert sich Stück für Stück daran, den Tag bereits einmal erlebt zu haben, bis sie am Nachmittag wieder weiß, dass sie tot war. Während Tash ihre Ängste und Befürchtungen nicht ernst nimmt, findet sie in der alten Thelma eine verständnisvolle Beraterin.

Von Anfang an steckt die Protagonistin in einer ethisch ausweglosen Situation, das erzeugt auf ungewöhnliche Art Spannung. Mit jedem Unfall, durch jede Erinnerung steigt die Spannung. Bis kurz vor Ende weiß die Ich-Erzählerin nicht, wie sie in das rosa T-Shirt und zu Tode gekommen ist.

Der Roman könnte ein Thriller sein. Es geht um Tod und Spannung. Er könnte aber auch ein Fantasy-Roman sein, schließlich gibt es im Tod keine zweite Chance.
Doch hauptsächlich ist er die Geschichte eines einsamen, ängstlichen Mädchens, das sich anders als die anderen fühlt. Früh von der Mutter verlassen, lebt Alex alleine mit ihrem Vater und glaubt, dass Tash genervt von ihr und ihren Panik-Attacken ist und lieber mit Val befreundet wäre. Sie leidet und glaubt, sie sei die einzige. „Ich konzentriere mich auf … die Menschen auf dem Bürgersteig, die ihr Leben leben. Ich wünschte, mein Leben wäre so leicht wie ihres. Ohne innere Stimmen, ohne Visionen. Aber vielleicht geht es den anderen auch so schlecht.“ Um ihre Freundin zu retten, wächst Alex über sich selbst hinaus und beginnt zu handeln.

Dave Cousins stellt in seinem vierten Buch das Thema Angststörung in eine ungewöhnliche Geschichte. Mit den vielen Dialogen – inneren und äußeren Dialogen – und der Einteilung in kurze Kapitel wirkt die Sprache sehr lebendig.
Als Hardcover ist der Roman vom Verlag Freies Geistesleben ansprechend gestaltet, nur der Satz „Wenn du es (das Leben) immer weiter verschiebst, könntest du sterben, bevor du richtig gelebt hast.“ auf der Umschlagrückseite wirkt sehr pädagogisch. Das Buch hat in England noch keinen Verlag gefunden.

Rundum gelungen, sehr stimmig und nicht nur für Jugendliche interessant.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von est; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 02.01.2020

Weitere Rezensionen zu Büchern von Cousins, Dave

Cousins, Dave

Tod.Ernst - Live fast die young

Weiterlesen
Cousins, Dave

Warten auf Gonzo

Weiterlesen
Cousins, Dave

Warten auf Gonzo

Weiterlesen
Cousins, Dave

Warten auf Gonzo

Weiterlesen
Cousins, Dave

Warten auf Gonzo

Weiterlesen
Cousins, Dave

Warten auf Gonzo

Weiterlesen